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DOI: 10.1055/a-2662-0602
Editorial
Authors

Liebe Leserinnen und Leser,
über die Grenzen unserer Fachgebiete hinauszudenken, ist elementarer Bestandteil unseres täglichen Handelns. Umso spannender und wichtiger ist daher die Kommunikation mit anderen Fachabteilungen, um deren Fragen und Bedürfnisse besser zu verstehen. Daher freue ich mich sehr darüber, dass mir die Gelegenheit gegeben wurde, eine Ausgabe Ihres Zentralblatts für Chirurgie zu gestalten, die den Fokus auf die radiologische Bildgebung legt.
Die technische Entwicklung in der Radiologie schreitet stetig voran. Aktuell wurden an mehreren Standorten sogenannte Photon-Counting-CT-Scanner installiert, die neben einer noch detaillierteren Darstellung beispielsweise des Lungenparenchyms auch funktionelle Aussagen über die Kontrastmittelverteilung, wie etwa die Lungenperfusion, treffen können. Aber auch interventionelle Eingriffe, wie Punktionen und Drainagen, werden unter Zuhilfenahme eines CT durchgeführt oder durch spezielle Softwareauswertungen, wie bei dem Lungenemphysem, geplant.
Fragen, die an uns Radiologinnen und Radiologen adressiert sind, können häufig nur so gut beantwortet werden, wie sie gestellt werden. Manche Fragen können gar nicht beantwortet werden, wenn nicht die richtige Kontrastmittelphase im CT ausgewählt wird. Wieder andere Auswertungen, wie beispielsweise die Quantifizierung des Lungenemphysems, können mit einer kontrastmittelgestützten CT gar nicht erfolgen. Umso wichtiger ist es, dass wir vonseiten der Radiologie ein Verständnis für die für Sie notwendigen Informationen aus klinischer Sicht und Sie vonseiten der Chirurgie ein Verständnis für die technischen Möglichkeiten weiterentwickeln. Daher haben wir für diese Ausgabe eine Themenauswahl getroffen, die von einer Hilfestellung zum richtigen CT-Protokoll über die Möglichkeiten bildgestützter Interventionen bis zu speziellen thoraxchirurgischen Fragestellungen, wie der erfolgreichen und modernen Diagnostik von Lungenemphysem und Mesotheliom, reicht.
Wir hoffen, dass die Inhalte der Manuskripte dazu beitragen, eine offene Kommunikation mit Ihren radiologischen Partnern zu pflegen und die diagnostischen und therapeutischen Strategien in Ihren Praxen und Kliniken weiterzuentwickeln.
Jan Philipp Hering
Publication History
Article published online:
25 August 2025
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