psychoneuro 2008; 34(6/07): 334
DOI: 10.1055/s-0028-1084997
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Donepezil bei Alzheimer-Demenz - Heimeinweisung möglichst verzögern

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Publication Date:
31 July 2008 (online)

 

Demografisch bedingt steigt die Zahl der Demenz-Patienten in Deutschland. Diese Tatsache stellt Ärzte, Pfleger und Angehörige vor wachsende Herausforderungen und war Thema auf dem interdisziplinären Dementia Fair Congress in Leipzig. Wichtig ist es für Patienten, so der allgemeine Konsensus der Konferenzteilnehmer, so lange wie möglich in der gewohnten häuslichen Umgebung zu verbleiben. Eine Heimeinweisung kann beispielsweise durch die medikamentöse Therapie mit einem Acetylcholinesterase-Hemmer verzögert werden, dessen Wirksamkeit das IQWIG bestätigte. Dies belegt auch eine Studie mit 671 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz [1]. Die Patienten nahmen zunächst an jeweils einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie teil und wurden anschließend offen mit Donepezil (Aricept®) weiterbehandelt. Die Probanden wurden über mindestens 9-12 Monate auf Donepezil eingestellt (5 oder 10mg/d). Unter dieser Behandlung konnten sie 21,4 Monate länger im häuslichen Umfeld bleiben, bevor eine Heimeinweisung notwendig wurde.

Literatur

  • 01 Geldmacher et al . JAGS. 2003;  51 937-944
  • 02 Schneider et al . NEJM. 2006;  355 (15) 1525-1538
  • 03 Holmes et al . Neurology. 2004;  63 214-219
  • 04 Wimo et al . Dementia Geriatr Cogn Disord. 2003;  15 44-54
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