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DOI: 10.1055/s-0028-1086821
Megadolichobasilaris: Erkrankung mit unterschätztem Risiko?
Als Megadolichobasilaris bezeichnet man eine fusiform erweiterte, meist geschlängelt verlaufende pathologisch A. basilaris, die oft aufgrund ihrer Verkalkung in der nativen Schädelcomputertomographie sichtbar ist.
Wir berichten über 48 Patienten mit der Diagnose einer Megadolichobasilaris. Klinisch waren 39,6% Patienten asymptomatisch, 22,9% zeigten Kompressionphänomene, 35,4% ischämische Ereignisse und nur eine Patientin mit Subarachnoidalblutung. 68,75% (n=33) der Patienten litten an einer arteriellen Hypertonie. Insgesamt verstarben innerhalb des stationären Krankenhausaufenthaltes 10,4% aller Patienten (n=5), 4 an den Folgen eines Locked-in Syndroms. Keiner der Patienten nahm vor dem Ereignis eine Thrombozytenaggregationshemmer.
Am prognostisch ungünstigsten sind offenbar Ischämien im Bereich des Hirnstammes. Auch wenn es bisher keine, durch Studien gesicherte, Therapien gibt, könnte eine Thrombozytenfunktionshemmung oder Antikoagulation, auch bei bisher asymptomatischen Megadolichobasilararterien, das Risiko eines ischämischen Ereignisses reduzieren.