Endoscopy 1979; 11(2): 107-113
DOI: 10.1055/s-0028-1098332
Original Contributions

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Fetoscopy – A new endoscopic approach

Die Fetoskopie – eine neue endoskopische MethodeR. Rauskolb
  • Department of Gynecology, University of Giessen
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Publication Date:
03 December 2008 (online)

Summary

A total of 105 fetoscopies were performed either prior to therapeutic abortions or, in 29 cases, for diagnostic purposes. In these latter cases the fetuses were at increased risk for congenital syndromes, limb deformities, cleft lip and palate or neural-tube defects. The procedure is performed transabdominally under local anaesthesia. The studies confirmed the practicability of the fetoscopic technique as described. Done under direct vision, using simultaneous real-time ultrasound-scanning, the fetoscope can be introduced without damage to fetus and placenta. In diagnostic cases, a total visualization of the entire fetus is not always necessary, as recognition and examination of specific fetal parts is often sufficient for prenatal diagnosis. Viewed in this way, the rate of diagnostic fetoscopies reached 78%. In these cases, the targets chosen for inspection could, in fact, be reached by the fetoscope. A total inspection of the fetus was aimed at in those fetoscopies performed prior to planned abortions in order to gain practice, and this was achieved in 42% of cases. In 5 of the 29 patients already mentioned, the pregnancy was terminated immediately after fetoscopy, and in 24 cases pregnancy was continued. Abortions have so far been recorded in 4 cases, not all of which were necessarily due to the fetoscopy, however. In general, fetoscopy appears to hold less danger for mother and child than had previously been anticipated.

Zusammenfassung

Von insgesamt 105 Fetoskopien wurden 29 aus gegebenem diagnostischen Anlaß und die übrigen zu Übungszwecken vor geplanten Aborten vorgenommen. Der diagnostische Einsatz der Fetoskopie zielte bei entsprechend hohem fetalen Risiko auf die Erkennung oder den Ausschluß von kongenitalen Syndromen, Deformitäten der Extremitäten, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Neuralrohrdefekten. Der Eingriff wird auf transabdominalem Wege und in Lokalanästhesie vorgenommen. Das ultraschallkontrollierte Einführen des Fetoskops in die Amnionhöhle unter Sicht mit Hilfe von Real-Time-Geräten mindert die direkte Verletzungsgefahr für den Feten und/oder eine Läsion der Plazenta entscheidend. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen die Praktikabilität des beschriebenen Vorgehens. Vor geplanten Aborten wurde zu Übungszwecken immer eine umfassende Inspektion des Feten angestrebt, diese Zielsetzung konnte in 42% der Versuche erfolgreich verwirklicht werden. Dagegen liegt die diagnostische Treffsicherheit der Fetoskopie nach den bisherigen klinischen Einsätzen deutlich höher, weil hier eine vollständige Inspektion des Feten für die Diagnostik häufig nicht notwendig ist. So konnten 78% der vorher ausgewählten Inspektionsziele dann auch tatsächlich mit dem Fetoskop gezielt aufgesucht und beurteilt werden. In 5 von 29 diagnostischen Fällen wurde die Schwangerschaft unmittelbar nach der Fetoskopie aufgrund des endoskopischen Befundes beendet; 24 Schwangerschaften konnten immerhin fortgesetzt werden. Aborte waren bisher in 4 Fällen zu registrieren, diese sind aber nicht zwingend der vorausgegangenen Fetoskopie anzulasten. Nach den bisherigen Erfahrungen erscheint eine Fetoskopie für Mutter und Kind weit weniger gefahrvoll, als vorher unbedingt zu vermuten war.

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