psychoneuro 2008; 34(10): 493
DOI: 10.1055/s-0028-1103057
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Epilepsie - Antiepileptische Therapie im Alter - Nutzen und Risiken abwägen

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Publication Date:
04 November 2008 (online)

 

Obwohl ein Drittel aller Epileptiker zur Altersgruppe der über 65-Jährigen zählt, sind Senioren mit Epilepsie in spezialisierten Einrichtungen eher eine Rarität. Fehldiagnosen aufgrund veränderter Anfallsmuster scheinen die wichtigsten Ursachen hierfür zu sein, Fehlbehandlungen die Folge, meinte Prof. Christian Elger vom Epilepsiezentrum Bonn. Er vermutete, dass ein Drittel dieser Patienten gar nicht und ein weiteres Drittel nur unzureichend behandelt wird.

Der Neurologe konstatierte, dass postiktuale Zustände bei älteren Epileptikern deutlich verlängert verlaufen. Während sie bei jüngeren Patienten in aller Regel eine halbe Stunde nicht überschreiten und oft deutlich kürzer sind, können sie bei älteren Menschen durchaus 24 Stunden anhalten. Eine ausgeprägtere Halbseitenlähmung wird aber häufig eher einem Schlaganfall zugeordnet als einem ursprünglich kurz ablaufenden epileptischen Anfall mit einer lang dauernden postiktualen Phase in Form einer sogenannten Toddschen Parese.

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