Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(44): 1373-1375
DOI: 10.1055/s-0028-1117490
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Probleme und Ergebnisse kombinierter antibiotischer Behandlung

H. Bassalleck
  • I. Medizinischen Klinik Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. H. H. Berg)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Ziele einer Simultanbehandlung mit zwei oder mehreren Antibiotika sind vor allem die Einwirkung auf schwer beeinflußbare Keime, die Verhinderung oder Verzögerung des Resistentwerdens von Erregern chronischer Infektionen sowie die Bekämpfung von Mischinfektionen. In-vitro-Versuche und klinische Ergebnisse von anderer Seite sowie bei einer selbst beobachteten Enterokokkenendokarditis sprechen für eine günstige Wirkung einer Penicillin-Streptomycin-Kombination. Diese Therapie bewährte sich auch bei vielen Mischinfektionen der Gallen- und Harnwege sowie bei leukopenischen Situationen. Analog der Wirkungsherabsetzung einer Penicillin-Aureomycin- Kombination in vitro konnte bei 12 Fällen (Endokarditiden, Lungenabszesse, Bronchopneumonien u. a.) auch klinisch zumindest keine Wirkungssteigerung gesehen werden. Eine planlose Kombination von Antibiotika kann unnütz, vielleicht sogar schädlich sein.

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