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DOI: 10.1055/s-0028-1117973
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Über selten beobachtete Ermüdungserscheinungen bei Myasthenia gravis pseudoparalytica
Ein klinischer Beitrag zur Frage des Vorkommens „kurareähnlicher” Stoffe bei MyastheniePublication History
Publication Date:
14 May 2009 (online)
Zusammenfassung
Bei 2 von 4 sicheren Fällen von Myasthenia gravis konnten im Anschluß an einen Arbeitsversuch mit arterieller Drosselung (Kniebeugen bei beiderseitiger arterieller Drosselung an den Oberschenkeln) akut auftretende Ermüdungserscheinungen in Muskelgruppen beobachtet werden, die am Arbeitsversuch selbst nicht beteiligt waren (Lidmuskeln, Nackenmuskulatur, Arm- und Handmuskulatur). Das Phänomen bildete sich innerhalb kurzer Zeit ohne Gaben von Prostigmin wieder zurück. In einem weiteren Fall ergab die elektrische Untersuchung ähnliche Hinweise. Bei einem 4. Fall, bei dem nach Thymusbestrahlung die myasthenischen Symptome ganz verschwunden waren, der klinisch zur Zeit als geheilt angesehen werden muß, gelang der Nachweis solcher Ermüdungserscheinungen nicht.
Die Frage der Verursachung dieses Phänomens durch „kurareähnliche” Stoffe und andere Deutungsmöglichkeiten werden diskutiert.