Zusammenfassung
Statistiken über Komplikationen ergometrischer Belastungsuntersuchungen liegen bisher
hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten vor und beziehen sich vorwiegend auf die
Laufbandergometrie (»treadmill«). Im Sommer 1978 wurde im deutschsprachigen Raum eine
Umfrage über die hier üblichen Belastungsverfahren durchgeführt. Angaben von 198 Untersuchungsstellen
über die Ergometrien von 1065923 Personen konnten erfaßt werden. Bei den Belastungsuntersuchungen
von 353638 Sportlern wurden keine schwerwiegenden Komplikationen beobachtet. Bei der
Untersuchung von 712285 Patienten mit vorwiegend koronarer Herzkrankheit traten 17
Todesfälle und insgesamt 96 lebensbedrohliche Komplikationen auf. Aufgrund dieser
Angaben muß mit einer lebensbedrohlichen Komplikation pro 7500 Ergometrien gerechnet
werden. Die Gefahr des Lungenödems scheint bei der Belastung im Liegen etwa fünffach
größer zu sein als bei der Belastung im Sitzen und Stehen. Häufigste Komplikation
ist das Kammerflimmern. Daher sollte während jeder Belastungsuntersuchung ein funktionsbereiter
Defibrillator vorhanden sein.
Summary
Most of the statistics on complications of ergometric exercise tests come from the
United States and are largely related to treadmill ergometry. A questionnaire was
sent in the summer of 1978 to 198 investigative units in the German-speaking regions.
The results of 1065923 person-tests were made available. Exercise testing of 353 638
sports-persons revealed no serious complications. On the other hand, testing of 712
285 patients, predominantly with coronary heart disease, led to 17 deaths and a total
of 96 life-threatening complications. The result of this survey indicates that one
must expect one such complication for every 7500 ergometry tests. The danger of pulmonary
oedema on exercise in recumbency is about five times higher than that on sitting or
standing. The most frequent complication was ventricular fibrillation. A defibrillator
should therefore always be immediately available during exercise tests.