Notfall & Hausarztmedizin 2009; 35(2): 99-103
DOI: 10.1055/s-0029-1213749
Schwerpunkt

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Angehörigenberatung bei Zwangserkrankungen – Information, Unterstützung, Erhöhung der Lebensqualität

Counselling family members of patients with obsessive-compulsive disorder – Information, support, improving quality of lifeSusanne Fricke1 , Michael Rufer2
  • 1Arbeitsbereich Angstspektrumsstörungen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf(Klinikdirektor: Prof. Dr. med. Dieter Naber)
  • 2Psychiatrische Poliklinik, Universitätsspital Zürich (Schweiz) (Klinikdirektor: Prof. Dr. med. Ulrich Schnyder)
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Publication History

Publication Date:
24 February 2009 (online)

Nicht nur Zwangskranke selbst, sondern auch ihre Angehörigen stehen oft unter erheblichem Leidensdruck. Viele haben daher einen dringenden Beratungsbedarf. Insbesondere der Wunsch nach Informationen über die Erkrankung sowie die Möglichkeiten, den Betroffenen zu unterstützen und die eigenen Freiräume zu erweitern, sind häufige Anliegen. Eine gezielte Beratung kann helfen, die Belastungen der Angehörigen zu reduzieren und ihre Lebensqualität zu erhöhen.

Obsessive-compulsive disorder (OCD) causes great distress not only for most patients, but also their families. Professional advice for many of those involved is urgently needed. Frequent points of their raised concern are information about the disease, how to provide the patient with necessary support, and how to increase his freedom to carry out independent activities. Specific, expert counselling is an effective instrument for reducing distress and improving the quality of life of concerned relatives.

Literatur

  • 1 Stengler-Wenzke K, Kroll M, Matschinger H, Angermeyer MC.. Quality of life of relatives of patients with obsessive-compulsive disorder.  Compr Psychiatry. 2006;  47 523-527
  • 2 Katschnig H, Demal U, Scherer M, Aigner M.. Wie gehen Familienangehörige von Zwangskranken mit den Zwangsphänomenen um? Eine Pilot-Untersuchung. In: Lenz G, Demal U, Bach M (Hrsg.). Spektrum der Zwangsstörungen. Forschung und Praxis. New York: Springer 1998: 87-91
  • 3 Trosbach J, Angermeyer MC, Stengler-Wenzke K.. Zwischen Einbezogensein und Widerstand: Angehörige im Umgang mit Zwangserkrankten.  Psychiat Prax. 2003;  30 8-13
  • 4 Hand I.. Systemische Aspekte in der Verhaltenstherapie von Zwangsstörungen. In: Ecker W (Hrsg.). Die Behandlung von Zwängen. Bern: Verlag Hans Huber 2002: 81-100
  • 5 Hand I.. Strategisch-systemische Aspekte der Verhaltenstherapie. Wien: Springer 2008
  • 6 Fricke S.. Basiswissen. Umgang mit zwangserkrankten Menschen. Bonn: Psychiatrie-Verlag 2007
  • 7 Rufer M, Schnyder U.. Zwangsstörungen. In: Hewer W, Rössler W (Hrsg.). Akute psychische Erkrankungen – Management und Therapie (2. Auflage). München: Urban & Fischer 2007: 345-350
  • 8 Fricke S, Hand I.. Zwangsstörungen verstehen und bewältigen. Hilfe zur Selbsthilfe (3. Auflage). Bonn: Balance Buch- und Medienverlag 2008
  • 9 Reinecker H.. Ratgeber Zwangsstörungen. Informationen für Betroffene und Angehörige. Göttingen: Hogrefe 2006
  • 10 Rufer M, Fricke S.. Der Zwang in meiner Nähe. Rat und Hilfe für Angehörige zwangskranker Menschen. Bern: Verlag Hans Huber 2009
  • 11 Ciupka-Schoen B.. Einbeziehung der Angehörigen von Zwangserkrankten in die Verhaltenstherapie. In: Fricke S, Rufer M, Hand I (Hrsg.). Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen. Fallbasierte Therapiekonzepte. München: Urban & Fischer 2006: 215-227

Korrespondenz

Dr. phil. Dipl.-Psych. Susanne Fricke

Leitende Psychologin im Arbeitsbereich Angstspektrumsstörungen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf

Martinistraße 52

20246 Hamburg

Email: sufricke@web.de

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