Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2010; 4(6): 387-402
DOI: 10.1055/s-0030-1250579
Unterer Gastrointestinaltrakt, Koloproktologie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hämorrhoidalleiden und Analvenenthrombose

A. K. Joos1 , A. Herold1
  • 1End- und Dickdarm-Zentrum Mannheim
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Publication Date:
14 December 2010 (online)

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Von einem Hämorrhoidalleiden sind annähernd 70 % aller Erwachsenen der Industrienationen irgendwann betroffen. Uncharakteristische typische Beschwerden sind anale Blutungen sowie gestörte Feinkontinenz mit konsekutivem Juckreiz, Nässen und Brennen. Das Hämorrhoidalleiden wird in 4 Schweregrade untergeteilt, von denen die unterschiedlichen Therapieoptionen abhängig sind. Abzugrenzen sind Anodermprolaps, Marisken, Analvenenthrombosen sowie segmentaler Rektummukosaprolaps und zirkulärer manifester Rektumprolaps. Therapeutisch kommen in den frühen Stadien konservative Maßnahmen in Betracht, in den fortgeschrittenen Stadien sind operative Verfahren Mittel der Wahl.

Bei Analvenenthrombosen handelt es sich um spontan auftretende Blutgerinnsel in subkutan oder subanodermal verlaufenden Venen der Analregion. Die häufige, aber harmlose Erkrankung imponiert meist durch einen peri- oder intraanalen Knoten, der meist schmerzhaft ist und spontan perforieren kann. Symptomatisch steht die konservative Therapie im Vordergrund, eine operative komplette Exzision ist nur vereinzelt sinnvoll.

Quellenangaben

Dr. Andreas K. Joos

End- und Dickdarm-Zentrum Mannheim

Bismarckplatz 1

68165 Mannheim

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Fax: +49/621-123475-75

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