Aktuelle Neurologie 2011; 38 - P51
DOI: 10.1055/s-0031-1276556

Besonderer Verlauf nach Lid-Frontalis-Suspensions-Operation beidseits – ein Fallbericht

C. Karapantzou 1, R. Laskawi 1
  • 1Göttingen

Einleitung: Die Lid-Frontalis-Suspensions-Operation stellt neben der Applikation von Botulinumtoxin eine ergänzende Maßnahme in der Therapie des „Blepharospasmus vom palpebralen Typ“ dar.

Kasuistik: Wir berichten über einen solchen Fall, bei dem der Blepharospasmus erfolgreich mit Botulinumtoxin-Applikationen behandelt wurde, jedoch synchron das Problem einer nicht adäquaten Lidhebungsmöglichkeit bestand. Bei gegebener Konstellation wurde die Indikation zur modifizierten Crawford-Operation im Sinne einer Lid-Frontalis-Suspensions-Operation beidseits gestellt und im zweizeitigen Vorgehen durchgeführt. Nach zunächst zufriedenstellendem postoperativem Ergebnis, kam es im Verlauf zu einer Goretex-Faden-Unverträglichkeit beidseits, sodass ein Fadenzug unumgänglich wurde. Jedoch wurde beim Patient unerwartet, trotz Entfernung der Haltefäden, weiterhin eine gute Lidöffnung beidseits beobachtet, ein Phänomen, welches vermutlich durch die „fadenförmige“ Vernarbung zu erklären ist. Eine weitere Intervention war nicht notwendig.

Schlussfolgerung: Dieser Fallbericht zeigt, dass trotz der Goretex-Faden-Entfernung bei Unverträglichkeit nach Lid-Frontalis-Suspensions-Operation durch die enstehenden subkutanen fadenförmigen Vernarbungen eine ausreichende Lidöffnung möglich sein kann.