Dialyse aktuell 2011; 15(07): 406-407
DOI: 10.1055/s-0031-1287710
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapie mit magnesiumhaltigem Phosphatbinder – Potenzielle Efffekte über die reine Phosphatbindung hinaus

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Publication Date:
06 September 2011 (online)

 

Bei Hämodialysepatienten mit CKD ("chronic kidney disease") im Stadium 5 wird eine nicht ausreichende Kontrolle der Phosphatspiegel im Serum mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität in Verbindung gebracht. Deshalb gehört es zu den vorrangigen therapeutischen Zielen, die Phosphatwerte zu senken. Eine Option dafür bietet die Kombination aus Kalzium und Magnesium (OsvaRen®), die Studien zufolge zusätzliche potenzielle nützliche Effekte bietet, die über die reine Phosphatbindung hinausgehen.

Dass die Kombination aus Kalzium und Magnesium (CaMg) ebenso wirksam die Phosphatspiegel senkt wie der nichtkalziumhaltige Phosphatbinder Sevelamer, belegte die kontrollierte und randomisierte Multicenterstudie CALMAG[ 1 ] [1]. Sowohl unter der Therapie mit CaMg als auch mit Sevelamer verringerten sich bei den eingeschlossenen 204 Patienten die Phosphatspiegel in Woche 25 der Studie signifikant. Dies bestätigte die Hypothese der Nichtunterlegenheit von CaMg. Auch bestand bei der Anzahl der Patienten mit unerwünschten Nebenwirkungen kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen.

Weiter hatte sich im CaMg-Arm unter der Behandlung das Serumkalzium erhöht. Dies war jedoch nicht mit einem höheren Risiko für eine Hyperkalzämie verbunden. Beim ionisierten Kalzium bestand zwischen den Gruppen kein Unterschied. Im CaMg-Arm kam es gegenüber der Vergleichsgruppe zu einem leichten asymptomatischen Anstieg des Serummagnesiums.

 
  • Literatur

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