Intensivmedizin up2date 2012; 08(04): 211
DOI: 10.1055/s-0032-1309523
Für Sie gelesen
Referate – Aktuelles aus der HOT-TOPIC-SESSION der Jahrestagung der European Society of Intensive Care Medicine vom 13.–17. Oktober 2012 in Lissabon
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sterblichkeit nach Chirurgie in Europa: Eine 7-Tage-Kohortenstudie

Further Information

Publication History

Publication Date:
13 November 2012 (online)

Fazit

Die Studie legt den Schluss nahe, dass eine strukturierte, postoperative intensivmedizinische Behandlung von Hochrisiko-Patienten zu einer verbesserten Überlebensrate führen könnte – so wie dies auch bei anderen Hochrisiko-Patientenkollektiven, die jedoch routinemäßig nach ihrer Operation intensivmedizinisch versorgt werden (z. B. herzchirurgische Patienten), mit Mortalitätsraten unter 2 % erreicht wird. Die Autoren postulieren, dass intensivmedizinische Maßnahmen auch das Outcome von anderen chirurgischen Hochrisiko-Patienten verbessern könnten. Da nur 5,5 % der untersuchten Patienten postoperativ geplant auf eine Intensivstation aufgenommen wurden, hingegen 73 % der Verstorbenen überhaupt nicht intensivmedizinisch versorgt waren, schließen sie auf ein systematisches Versagen der Allokation intensivmedizinischer Ressourcen.