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DOI: 10.1055/s-0032-1312009
Benigne Brusterkrankungen – Histologie und Familienanamnese beeinflussen Krebsrisiko
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. April 2012 (online)

Auch gutartige Brusterkrankungen sind ein möglicher Risikofaktor für Brustkrebs. Das
Krebsrisiko steigt bei einer proliferativen Erkrankung ohne Atypie um das 1,5- bis
2-Fache, bei einer atypischen Hyperplasie um Faktor 4. Offen ist, ob die Gefahr bei
einer atypischen duktalen Hyperplasie höher ist als bei der lobulären Form. Auch,
ob eine familiäre Disposition das Brustkrebs-Risko bei allen gutartigen Brusterkrankungen
erhöht, ist nicht hinreichend geklärt. W. Zhou et al. haben dazu eine Metaanalyse
vorgelegt.
J Cancer Res Clin Oncol 2011; 137: 1053–1060
Die Forscher analysierten bei PubMed gelistete Fall-Kontrollstudien, die den Zusammenhang zwischen gutartigen Brusterkrankungen und zukünftigem Brustkrebs-Risiko untersucht haben. Sie berücksichtigten nur Studien mit histologisch gesicherten Befunden. Die gutartigen Läsionen wurden eingeteilt in:
-
nichtproliferativ (NP),
-
proliferativ (PD),
-
proliferativ ohne Atypie (PDWA),
-
atypische Hyperplasie (AH),
-
atypische duktale Hyperplasie (ADH) und
-
atypische lobuläre Hyperplasie (ALH).