Bei der Mehrzahl der Patienten, bei denen eine Ösophagusresektion durchgeführt wird,
liegt eine maligne Erkrankung vor. Dieses Patientenkollektiv ist charakterisiert durch
eine große Anzahl an Komorbiditäten, die einen erheblichen Einfluss auf den postoperativen
Verlauf haben. Bei Adenokarzinomen sind eine begleitende Adipositas und kardiovaskuläre
Vorerkrankungen führend, während bei Plattenepithelkarzinomen häufig pulmonale und
hepatische Risikofaktoren als Folge eines Alkohol- und Nikotinabusus zu beobachten
sind. Zusätzlich scheint eine neoadjuvant durchgeführte Chemo- oder Radiochemotherapie
die postoperative Komplikationsrate zu erhöhen. Diese häufig vorhandenen Risikofaktoren
bei Patienten mit Ösophaguskarzinomen tragen entscheidend zu den gravierenden Komplikationen
nach Ösophaguseingriffen bei.
Diese Übersichtsarbeit wird systematisch die relevanten Komplikationen nach Ösophagusresektion
auflisten mit einem Fokus auf Möglichkeiten der Prävention, der Symptomatik, der Diagnostik
und der Therapie.