Der Klinikarzt 2012; 41(08): 382
DOI: 10.1055/s-0032-1326674
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Orale Antikoagulation bei Vorhofflimmern – Klinische Studien plus langjährige Erfahrung sprechen für den "Goldstandard"

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Publication Date:
22 August 2012 (online)

 

Vorhofflimmern ist die häufigste Indikation, die eine effektive gerinnungshemmende Therapie erfordert. Pro Jahr erleiden etwa 3–7 % der Patienten mit Vorhofflimmern arterielle Embolien aus dem linken Herzohr. Jeder sechste Schlaganfall tritt bei Patienten mit Vorhofflimmern auf. Ein Großteil davon ließe sich vermeiden, würde man die Patienten konsequent antikoagulieren. Denn die orale Antikoagulation kann die Häufigkeit von ischämischen Schlaganfällen um bis zu 80 % verringern. Die Insulte verlaufen weniger schwer und das Sterberisiko ist geringer. Dies belegte eine Studie mit 13 559 Patienten mit Vorhofflimmern [ 1 ]. Der "Goldstandard" der oralen Antikoagulation sind Cumarinderivate. Ihr Wirkmechanismus besteht in der Hemmung der für die Blutgerinnung notwendigen Bildung der Blutgerinnungsfaktoren II, VII, IX, und X. Das für die Herstellung notwendige Enzym wird durch Marcumar® irreversibel inaktiviert. Ein Vorteil gegenüber den neueren Gerinnungshemmern (Faktor-Xa-Hemmer bzw. direkten Thombininhibitoren): Mit Vitamin K steht ein wirksamer Antagonist zur Verfügung, der die gerinnungshemmende Wirkung von Cumarinen innerhalb weniger Stunden aufhebt.