Endoskopie heute 2013; 26 - FV22
DOI: 10.1055/s-0033-1333966

Transarterielle Chemoembolisation mit Degradable Starch Microspheres (DSM-TACE) zur Behandlung des hepatozellulären Karzinoms (HCC): Dynamische US-gestützte Evaluation des Therapieansprechens

P Wiggermann 1, M Heibl 1, R Müller-Wille 1, WA Wohlgemuth 1, AG Schreyer 1, C Stroszczynski 1, EM Jung 1
  • 1UK Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg, Germany

Ziel: Bestimmung der therapeutischen Wirksamkeit der DSM-TACE bei HCC mithilfe des dynamischen kontrastmittelverstärkten Ultraschalls (DCE-US).

Material und Methodik: Insgesamt 108 dynamische DCE-US Untersuchungen wurden bei insgesamt 21 Patienten im Rahmen einer DSM-TACE mit EmboCept® bei fortgeschrittenen HCC durchgeführt. Die Tumormikrovaskularisation, der transiente Embolisationseffekt sowie die therapeutische Wirksamkeit wurden mithilfe des DCE-US, einer Multifrequenzsonde (1 – 5 Mhz, LOGIQ E9/E6, GE) und einer dedizierten Perfusionsanalysesoftware bestimmt.

Ergebnisse: Es konnte sowohl die signifikante Reduktion der Tumorperfusion unmittelbar nach der DSM-TACE (p < 0,01) als auch eine schrittweise Reperfusion des embolisierten Tumors dokumentiert werden. 90 Minuten post Embolisation bestand kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Tumorvaskularisation im Vergleich zum Ausgangsbefund (p < 0,1). Für die Perfusionsparameter (PE = Peak Enhancement, WiAUC = Wash-in Area under curve und WiR = Wash-in-Rate) zeigte sich dann im Rahmen der Verlaufskontrolle nach 24 Stunden eine erneute deutliche Reduktion. Das durchschnittliche PE lag bei der i.v. Kontrastmittelgabe vor Embolisation bei 342,22 ± 97,80, unmittelbar nach Embolisation bei 59,28 ± 29,74 (p = 0,019) und nach 24 Stunden bei 18,83 ± 7,03 (p ≤0,01). Die analogen Werte für WiAUC lagen vor TACE bei 103,21 ± 432,05, nach TACE bei 67,69 ± 151,80 (p = 0,023) und in der 24 Stunden Verlaufskontrolle bei 105,10 ± 44,43 (p ≤0,01). Entsprechend hierzu lagen die Messwerte für die WiR vor Embolisation bei 105,10 ± 44,43 (p ≤0,01), nach Embolisation bei 38,14 ± 18,80 (p = 0,034), sowie nach 24 Stunden bei 6,97 ± 2,68 (p ≤0,01).

Schlussfolgerung: Im Rahmen dieser Studie konnte sowohl der transiente Embolisationseffekt als auch die therapeutische Wirksamkeit der DSM-TACE des HCC mithilfe des DCE-US dokumentiert werden.