Endoskopie heute 2013; 26 - P38
DOI: 10.1055/s-0033-1334012

OTSC-basierte Notfall-Hämostase der lebensbedrohlichen A. gastroduodenalis-Ulkus-Arrosionsblutung: alleinige endoskopische Therapie oder „bridge-to-surgery“

T Kratt 1
  • 1Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für AVT-Chirurgie, Tübingen, Germany

Goldstandard in der endoskopischen Hämostasetherapie der schweren GI-Blutung ist derzeit die Kombinationsbehandlung eines mechanischen bzw. eines Injektionsverfahrens. Das OTSC-Clip-System der Fa. OVESCO wird in erster Linie zur Therapie von spontanen und iatrogenen Perforationen, Fisteln und postoperativen Komplikationen wie Nahtinsuffizienzen erfolgreich eingesetzt.

Nach klinischer Etablierung des Systems im Jahre 2006 wurden zwischenzeitlich auch 5 Patienten mit unmittelbar-lebensbedrohlicher GI-Blutung aufgrund einer Ulkus-Arrosion der A.gastroduodenalis erfolgreich notfalltherapiert.

Damit steht erstmals eine endoskopische Therapiemethode dieser ansonsten meist sofort OP-pflichtigen, massiven oberen GI-Blutung zur Verfügung.

Dargestellt werden Möglichkeiten und Grenzen des Systems im Rahmen der Notfall-Hämostase der A.gastroduodenalis-Arrosionsblutung, technische und klinische Erfolgsraten sowie Tipps und Tricks in der praktischen Anwendung.