Balint Journal 2013; 14(02): 56-61
DOI: 10.1055/s-0033-1347185
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

…eine begrenzte, jedoch wesentliche Umstellung in der Persönlichkeit des Arztes[1]

… a Limited though Considerable Change in the Doctor’s Personality
S. Wiener-Barraud
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Publication Date:
24 June 2013 (online)

Zusammenfassung

Im Eröffnungsvortrag zur 51. Silser Balint-Studienwoche wird aus persönlicher Sicht dargestellt, in welcher Weise Balintarbeit zur Entwicklung der Persönlichkeit ihrer Teilnehmer beitragen kann. Folgende Aspekte werden beleuchtet: die Ausgangssituation beim Einstieg in die Balintarbeit, deren Rahmen, die Bedeutung der freien Assoziation und des Fokus, die Mehrdeutigkeit der Fallarbeit, die Bedeutung von Frustrationserleben. Es wird skizziert, wie Balintarbeit Möglichkeiten bietet zu bezogener Emanzipation und zu druckfreier Selbsterfahrung, und wie sie so zu „einer begrenzten, jedoch wesentlichen Umstellung in der Persönlichkeit des Arztes“ führen kann.

Abstract

The opening lecture of the 51st Silser Balint-Studienwoche gives a personal view on how the Balint experience stimulates the group members in their personality development. The following aspects are highlighted: point of departure and framework of Balint group work, importance of both free association and focus, ambiguity in casework, importance of frustration. Balint group work is sketched as a possibility of related emancipation and unforced experience of self-awareness, which leads to a “limited though considerable change in the doctor’s personality”·

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1 Eröffnungsvortrag zur 51. Silser Balint-Studienwoche, 9.9.2012, überarbeitet und ergänzt. Arthur Trenkel gewidmet.