Drug Res (Stuttg) 2014; 64(S 01): S8
DOI: 10.1055/s-0033-1358029
Symposium der Paul-Martini-Stiftung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Naturstoffe als Leitstrukturen für antibakterielle Wirkstoffe

S. A. Sieber
Department für Chemie, Technische Universität München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. November 2014 (online)

Naturstoffe stellen eine reiche Quelle für viele Medikamente dar, und ca. 60 % aller zugelassenen Antibiotika stammen direkt von natürlichen Verbindungen ab. Seit der Entdeckung des Naturstoffs Penicillin im Jahr 1928 sind Antibiotika zu einem der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen Infektionskrankheiten geworden.

Der übermäßige Einsatz von Antibiotika und falsche Therapien bei unklarer Diagnostik haben zu einer dramatischen Entwicklung von multiresistenten Keimen geführt, gegen die viele der klassischen Standardantibiotika wirkungslos sind. Das prominenteste Beispiel hierfür ist das gram-positive Bakterium S. aureus und die starke Zunahme Methicillin-resistenter Stämme (MRSA), welche vor allem in den USA, aber auch in großen Teilen Europas verbreitet sind.

 
  • Literatur

  • 1 Gersch M, Kreuzer J, Sieber SA. Electrophilic natural products and their biological targets. Nat Prod Rep 2012; 29: 659-682
  • 2 Böttcher T, Pitscheider M, Sieber SA. Natural products and their biological targets: proteomic and metabolomic labeling strategies. Angewandte Chemie 2010; 49: 2680-2698