Dialyse aktuell 2014; 18(07): 386-387
DOI: 10.1055/s-0034-1389627
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Diät und Phosphatbindertherapie bei chronisch Nierenkranken – Wie die Adhärenz verbessert werden kann

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Publication Date:
01 October 2014 (online)

 

Bekanntlich ist eine Hyperphosphatämie bei Dialysepatienten mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Mortalität verbunden [ 1 ], [ 2 ]. Eine effektive Kontrolle des Serumphosphats kann die Prognose verbessern helfen. Doch diesem Ziel stehen verschiedene Barrieren im Weg. Dazu zählen mangelndes Wissen über den Phosphatgehalt in Lebensmitteln sowie bei einer Therapie mit Phosphatbindern eine hohe Tablettenlast mit einer mangelnden Adhärenz.

Da bei dialysepflichtigen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung eine hohe Proteinzufuhr eine verbesserte Lebenserwartung mit sich bringt, sollten Nahrungsmittel mit einem möglichst geringen Anteil an anorganischem Phosphat bei einem gleichzeitig hohen Proteingehalt (= niedrige Phosphat-zu-Protein-Ratio) empfohlen werden, betonte Prof. Reinhard Brunkhorst, Hannover. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass organisches, gebundenes Phosphat natürlicherweise in Nahrungsmitten wie frischem Fleisch und Gemüse vorkommt und zu 40–60 % absorbiert wird.