Zeitschrift für Palliativmedizin 2016; 17(05): 1-59
DOI: 10.1055/s-0036-1594128
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Eine pflegepädagogische Perspektive auf die Erstellung von Curricula im Bereich der Palliative Care Zusatzqualifikation

K Schürkens
1   Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik, Köln, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. Dezember 2016 (online)

 

Ausgangslage:

Der wachsende Bedarf an Versorgungsleistungen sorgt für Veränderungen im Gesundheitswesen und zieht somit auch Neuerungen für das Fachgebiet der Palliative Care nach sich. Diese betreffen u.a. die Qualifizierung, die Kompetenzentwicklung und die Professionalisierung von denjenigen, die in diesem Bereich tätig sind. Wie müssen demnach in Zukunft Curricula für die Fort- und Weiterbildung konzipiert werden und welche Aspekte gilt es dabei zu beachten?

Methodik:

Dieser Frage wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit der Pflegepädagogik durch eine Literaturanalyse nachgegangen. Der Fokus der Arbeit entwickelt sich von der allgemeinen Bildung, hin zur Fort- und Weiterbildung im Bereich der Palliative Care. In Bezug auf die zunehmende Forderung nach einem ganzheitlichen, multiprofessionellen und interprofessionellen Ansatz in der gesundheitlichen Versorgung, wurde auf die Möglichkeit einer gemeinsamen curricularen Basis eingegangen. Exemplarisch wurden an Hand der Strukturgitteransätze von H. Blankertz und U. Greb Möglichkeiten aufgezeigt, Inhalte für die Fort- und Weiterbildung zu generieren und wissenschaftlich zu fundieren.

Ergebnis:

Als Ergebnis der Arbeit stellte sich heraus, dass die Konzeption von Curricula meist nur unzureichend durch empirische Forschungen begleitet wird und ohne die Grundlage einer Fachdidaktik erfolgt. Erkenntnisse der Praxis finden dadurch nur in Form von Erfahrungswissen und ohne wissenschaftliche Basis Einzug in die Fort- und Weiterbildung. Die bildungspolitischen Forderungen wie der europäische Qualifikationsrahmen oder das Lernfeldkonzept der Kultusministerkonferenz finden bisher keinen Eingang in die Konzeption der Curricula für die Zusatzqualifikation Palliative Care. Auf diesen Feststellungen basierend erscheint es sinnvoll die bisherigen Curricula in Bezug auf ihre wissenschaftliche Basis, ihre Inhalte und den zeitlichen Umfang zu überprüfen und in Bezug auf bildungs- und berufspolitische Einflüsse neu zu planen.