Zeitschrift für Palliativmedizin 2016; 17(05): 1-59
DOI: 10.1055/s-0036-1594176
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ndi Moyo – ein Ort der Leben gibt – ambulante Palliativversorgung in Malawi

I Schmitzer
1   Leipziger Palliativgesellschaft, Leipzig, Deutschland
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Publication Date:
13 December 2016 (online)

 

Malawi gehört zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Bei einer Einwohnerzahl von ca. 17 Mio. Menschen beträgt das Bevölkerungswachstum 2,8%. Die Lebenserwartung beträgt 52 Jahre. Die Armut betrifft besonders die Landbevölkerung, bei einer Ärztdichte von 1/50.000 Einwohner ist die medizinische Versorgung in vielen Bereichen mangelhaft. Im Jahre 2005 wurde von der Krankenschwester Lucy Kishindo Finch und ihrem Ehemann Tony der der Ndi Moyo Palliative Care Trust gegründet, eine in Malawi registrierte gemeinnützige Stiftung, die sich der Palliativversorgung der Landbevölkerung im Distrikt Salima verschrieben hat.

Heute befindet sich in Salima ein Palliativstützpunkt, in dem ca. 400 Patienten jährlich palliativmedizinisch versorgt werden. Es gibt eine Ambulanz, in der die Patienten, die noch mobil sind, behandelt werden sowie ein Team, dass die immobilen Patienten zu Hause besucht. Es werden regelmäßige Visiten im District-Hospital durchgeführt und Beratungsstellen in Krankenhäusern der angrenzenden Distrikte betreut. Die Leipziger Palliativgesellschaft und der Ndi Moyo Palliative Care Trust bauen eine Partnerschaft auf, die dem gegenseitigen fachlichen und personellen Austausch dienen soll und Einblicke in die Arbeit des jeweiligen Partnerts bieten kann. In dem Vortrag soll die Arbeit eines ambulanten Palliativteams unter vollständig anderen Bedingungen, als wir sie hier in Deutschland kennen, vorgestellt werden.