Zeitschrift für Palliativmedizin 2016; 17(05): 1-59
DOI: 10.1055/s-0036-1594219
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wozu brauchen wir die Charta?

F Kopitzsch
1   Charta Geschäftsstelle, Berlin, Deutschland
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Publication Date:
13 December 2016 (online)

 

Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland trägt dazu bei, die Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung chronischer und unheilbarer Erkrankungen, des demografischen Wandels sowie sich ändernder gesellschaftlicher Strukturen zu einer wichtigen gesamtgesellschaftlichen und politischen Aufgabe zu machen, stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern und zugleich Perspektiven für die Entwicklung in der Zukunft aufzuzeigen. Dabei gilt als Vorsatz, dass jede/r Betroffene unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung, von der persönlichen Lebenssituation und vom dem Lebensort eine qualitativ hochwertige Versorgung und Begleitung in Deutschland erhält. Die Träger der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ sind derzeit gemeinsam mit zahlreichen weiteren gesundheits- und gesellschaftspolitischen Institutionen damit befasst, Grundlagen für eine Nationale Strategie zu erarbeiten, wie die hospizliche und palliativmedizinische Grundhaltung frühzeitig und flächendeckend in die Regelversorgung integriert, aber auch als soziale Aufgabe in der Gesellschaft verankert werden kann. Der Erfolg und die verlässliche Umsetzung der Charta im Rahmen einer Nationalen Strategie hängen davon ab, deren Bedeutung stärker in das öffentliche Bewusstsein zu verankern und zugleich die gewonnenen Ergebnisse auf allen Ebenen – der Bundesebene, der Länderebene und der kommunalen Ebene in die Praxis umzusetzen, um qualitativ hochwertige Versorgungs- und Begleitungsmöglichkeiten schwerstkranker und sterbender Menschen weiter zu befördern.