Z Gastroenterol 2017; 55(08): e57-e299
DOI: 10.1055/s-0037-1604852
Kurzvorträge
Dünndarm und Dickdarm, Proktologie
Kolonkarzinom – Therapie und Biomarker: Donnerstag, 14 September 2017, 09:30 – 10:58, Barcelona/Forschungsforum 5
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ausgeprägte gastrointestinale Polyposis bei Patienten mit Cowden-Syndrom

Authors

  • P van Heteren

    1   Uniklinik Bonn, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Bonn, Deutschland
    2   Uniklinik Bonn, Zentrum für erbliche Tumorsyndrome, Bonn, Deutschland
  • G Kristiansen

    2   Uniklinik Bonn, Zentrum für erbliche Tumorsyndrome, Bonn, Deutschland
    3   Uniklinik Bonn, Institut für Pathologie, Bonn, Deutschland
  • S Aretz

    2   Uniklinik Bonn, Zentrum für erbliche Tumorsyndrome, Bonn, Deutschland
    4   Uniklinik Bonn, Institut für Humangenetik, Bonn, Deutschland
  • D Pantelis

    2   Uniklinik Bonn, Zentrum für erbliche Tumorsyndrome, Bonn, Deutschland
    5   Uniklinik Bonn, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Bonn, Deutschland
  • S Christian

    1   Uniklinik Bonn, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Bonn, Deutschland
    2   Uniklinik Bonn, Zentrum für erbliche Tumorsyndrome, Bonn, Deutschland
  • T Weismüller

    1   Uniklinik Bonn, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Bonn, Deutschland
    2   Uniklinik Bonn, Zentrum für erbliche Tumorsyndrome, Bonn, Deutschland
  • J Nattermann

    1   Uniklinik Bonn, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Bonn, Deutschland
    2   Uniklinik Bonn, Zentrum für erbliche Tumorsyndrome, Bonn, Deutschland
  • R Hüneburg

    1   Uniklinik Bonn, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Bonn, Deutschland
    2   Uniklinik Bonn, Zentrum für erbliche Tumorsyndrome, Bonn, Deutschland
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. August 2017 (online)

 

Einleitung:

Das Cowden-Syndroms (CS) zählt zu den seltenen Erkrankungen mit einer geschätzten Prävalenz von 1:200.000. Ein erhöhtes Risiko besteht für zahlreiche verschiedene Malignome (Mammakarzinom, kolorektales Karzinom). Die gastrointestinalen Manifestationen sind bei der Erkrankung bisher unzureichend beschrieben.

Methoden:

Patienten mit gesichertem Cowden-Syndrom wurde die Teilnahme an einem integrativem Vorsorgeprogramm am Zentum für erbliche Tumorsyndrome angeboten.

Ergebnis:

Zwischen 2010 und 2017 wurden an unserem Zentrum für erbliche Tumorsyndrome insgesamt 11 Patienten mit einem mittleren Alter von 46 (ε26;66) Jahren endoskopisch untersucht. Hiervon wiesen 10 eine pathogene PTEN Mutation auf, eine Patientin erfüllte die klinischen Kriterien. Im oberen Gastrointestinaltrakt zeigten sich bei 11/11 Patienten eine ausgedehnte Polyposis, im unteren Gastrointestinaltrakt bei 9/11 Patienten. Histopathologisch zeigten sich sowohl hyperplastische Polypen (4 Patienten, 36%), hamartomatöse Polypen (6 Patienten, 55%) und Ganglioneurome (3 Patienten, 27%). Adenome im Colon wurden bei 2 Patienten (18%) nachgewiesen, sowie ein kolorektales Karzinom bei zwei Patienten (18%).

Schlussfolgerung:

Beim Cowden-Syndrom handelt es sich um ein gemischtes Polyposis Syndrom mit einem Befall des gesamten Gastrointetinaltrakts und einer sehr hohen Prävalenz an Polypen.