Zusammenfassung
Die Wirkung der meisten antiosteoporotischen Substanzen auf eine Schmerzreduktion
ist nur unzureichend untersucht. Selbst wenn eine Schmerzlinderung beschrieben wird,
bleibt unklar, ob die Schmerzlinderung in einer Verminderung der Frakturinzidenz oder
in einer direkten analgetischen Wirkung begründet ist. Raloxifen hat wahrscheinlich
keine direkte analgetische Wirkung. Für Kalzitonin unterstützen die in-vitro-Daten
und die klinischen Daten die Hypothese einer analgetischen Wirkung nach frischen Frakturen;
bei Osteoporoseschmerzen ohne frische Frakturen ist die Datenlage inkonsistent. Unter
Teriparatid ist eine Schmerzlinderung dokumentiert, die aber eher nicht durch eine
direkte analgetische Wirkung verursacht ist. Zu anderen Präparaten wie Strontiumranelat
liegen keine Daten zur analgetischen Wirkung vor.
Summary
Data on the analgesic effect of antiosteoporotic medication are insufficient. If pain
relief is reported with the use of antiosteoporotic medication the effect may be caused
by a reduction in fracture incidence or by an analgesic effect.
Raloxifen seems to have no analgesic effect. In vitro data and clinical data support
an analgesic effect of calcitonin in recent fractures. Data on the analgesic effect
of calcitonin in osteoporotic patients without recent fractures are inconsistent.
Teriparatid reduces pain but this seems not to be due to an analgesic effect. There
are no data on an analgesic effect of other substances like strontium ranelate or
calcium.
Schlüsselwörter
Osteoporose - Schmerz - Kalzitonin - Raloxifen
Keywords
Osteoporosis - pain - calcitonin - raloxifene