Arthritis und Rheuma 2006; 26(05): 293-303
DOI: 10.1055/s-0037-1620074
Endoprothetik der oberen Extremitäten
Schattauer GmbH

Entwicklung und aktueller Stand der Endoprothetik des Handgelenks

Development and status quo of total wrist arthroplasty
Friedbert Kretschmer
1   Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie/Handchirurgie (Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. H. Fansa), Städtische Kliniken Bielefeld-Mitte, Bielefeld
,
Hisham Fansa
1   Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie/Handchirurgie (Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. H. Fansa), Städtische Kliniken Bielefeld-Mitte, Bielefeld
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23 December 2017 (online)

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Zusammenfassung

Die komplexen Bewegungsabläufe und der komplizierte anatomische und funktionelle Aufbau des Handgelenks führten erst spät zur Entwicklung eines prothetischen Gelenkersatzes. Seit den ersten Versuchen von Themistocles Gluck in Berlin 1890 mit einer Elfenbeinprothese für das Handgelenk hat erst 77 Jahre später Swanson 1967 seine Silikon-Spacer entwickelt. Ziel ist die Schmerzlinderung und die Verbesserung der Funktion des Handgelenks unter Erhaltung der Beweglichkeit. Wir geben eine Übersicht über die Entwicklung der Endoprothetik des Handgelenks mit ihren Problemen und Schwierigkeiten und gehen auf den aktuellen Stand der Endoprothetik ein, die von unseren eigenen Erfahrungen und Fehlschlägen geprägt ist. Es werden das Ziel der Behandlung sowie die Indikationen und Kontraindikationen erörtert und die Komplikationen und das Management ihrer Behandlung aufgezeigt. Falldarstellungen sollen die Besonderheiten und Probleme am Handgelenk aufzeigen. Wir berichten über unsere Erfahrungen und Ergebnisse mit der BIAX-Handgelenkprothese, die wir zwischen 2001 und 2003 bei 42 Patienten eingesetzt haben, sowie der Universal2-Handgelenkprothese, die wir seit 2003 bei 21 Patienten verwendet haben, vorwiegend bei durch degenerative und posttraumatische Arthrose zerstörten schmerzhaften Handgelenken.

Summary

The complex movement patterns and the difficult anatomy and function of the wrist are the reasons for the late development of total wrist arthroplasty. After Themistocles Gluck was the first to develop a wrist prosthesis made out of ivory in 1890 in Berlin, 77 years later Swanson introduced his silicon spacers for the wrist in 1967. Total wrist arthroplasty aims to reduce pain, while wrist function should be preserved. We describe the development, the problems and the status quo of total wrist arthroplasty, and present our own experience. From 2001 to 2003 we have implanted 42 BIAX prostheses. Since 2003 we have used the Universal2-prosthesisin 21patientswithwrist arthrosis of degenerative and traumatic origin. Aims, indications, contra-indications and complications and their management are shown. Case presentations emphasize the special problems.