Zusammenfassung:
Für den genetischen Anteil der Fruchtbarkeit lässt sich in den letzten drei Jahrzehntenbei
den einschlägigen Rassen praktisch keine Steigerung beobachten. Die Ursache hierfür
istzum großen Teil in der geringen Erblichkeitder Merkmale, aber auch in der geringen
Selektionsintensitätzu suchen. Letztere wird dadurch erschwert, dass die Selektionsmerkmale
geschlechtsbegrenzt sind, erst in fortgeschrittenem Alter der Tiere zurVerfügung stehen
und sich aufgrund derausgeprägten Umwelteinflüsse sehr aufwendig und ungenau in der
Erfassung darstellen. Ein wichtiges Ziel fürdie Zukunft ist daherdie Ergänzung der
phänotypischen Selektion durch die direkte Berücksichtigung der DNA-Ebene mittels
Genmarkern. Die vorliegende Arbeit zeigt den aktuellen Stand der Forschung auf dem
Weg zur Entwicklung von Genmarkern und Kandidatengenen sowie deren Einsatz in der
züchterischen Praxis.
Summary:
Reproductive traits in common pig breeds have not been improved during the last thirty
years. The major reasons for this are: The traits of interest are expressed in females
and at a late age only, they display low heritabilities and they are difficult to
record due to overlaying environmental factors. Thus, a major goal for the future
is to complement classical quantitative genetic selection strategies allowing directly
for the DNA-level by gene markers. The present paper describes the relevant state
of research on gene markers and candidate genes and their use in breeding practice.
Schlüsselwörter: Schwein - Fruchtbarkeit - QTL-Kandidatengene
Key words: Swine - fertility - QTL - candidate genes