Nervenheilkunde 2006; 25(09): 719-725
DOI: 10.1055/s-0038-1626778
Originaler Artikel
Schattauer GmbH

Kinderpsychiatrische Soforthilfen nach Trauma

Löst ein regionales Modell die Erwartungen ein?Immediate aid in children psychiatry after traumaDoes a regional model of care meet the expectations?
R. Schepker
1   Westfälisches Institut Hamm (Ärztlicher Direktor: Dr. med. K. Murafi) und Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, ZfP Weissenau (Chefärztin: Prof. Dr. med. R. Schepker)
,
B. Röers
1   Westfälisches Institut Hamm (Ärztlicher Direktor: Dr. med. K. Murafi) und Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, ZfP Weissenau (Chefärztin: Prof. Dr. med. R. Schepker)
,
W. Huck
1   Westfälisches Institut Hamm (Ärztlicher Direktor: Dr. med. K. Murafi) und Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, ZfP Weissenau (Chefärztin: Prof. Dr. med. R. Schepker)
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Publication Date:
19 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Ergebnisse eines von den Versorgungsämtern gestützten Frühinterventionsangebotes bei Traumatisierung von Kindern werden vorgestellt. Frühintervention bei akuter Traumatisierung ist notwendig und sinnvoll. Fünf Sitzungen sind bei akut traumatisierten Kindern und Jugendlichen durchschnittlich ausreichend. Die Opferschutzambulanz erreicht auch eine Anzahl längerfristig traumatisierter Kinder und Jugendlicher (Mitnahmeeffekt). Länger zurückliegende Traumatisierungen erfordern mehr Therapiesitzungen bei mittlerem Behandlungserfolg. Die Elternbeziehung und elterlichen Haltefunktion hatten einen protektiven Effekt (geringere subjektive Belastung) und einen positiven Einfluss auf den Behandlungserfolg bei denjenigen, die innerhalb von einem Jahr nach Traumatisierung vorgestellt wurden.

Summary

An early intervention offer for traumatized children, supported by the Administrative Body for Care is evaluated. Early intervention is necessary and effective. Five sessions on the average are sufficient as an immediate response. The trauma outpatient service also extended to serve a number of patients suffering from earlier events. Earlier traumatizations need more sessions that have only moderate effects. Relations to parents and parental holding function hada protective effect (less distress on the SUD scale) and a positive influence on outcome in those who presented in less than a year after traumatization.