The recall rate of patients’ family medical histories was studied in 200 cancer and
non-cancer patients. Data on age and cause of death for parents and grandparents were
collected. Although most patients knew the age and cause of death of parents, less
than half knew for grandparents. Cancer patients had significantly greater recall
for maternally related relatives. A subsample of patients’ family medical histories
was compared to death certificate data. Patients’ reports were found to be highly
inaccurate. Since only a small subgroup could provide medical history data for grandparents,
the generaliz-ability for history of family illness is questioned.
Die Erinnerungsrate von Patienten betreffend ihre Familienanamnese wurde vergleichsweise
bei 200 Krebspatienten und 200 nicht an Krebs Erkrankten untersucht. Dabei wurden
Daten über das Sterbealter und die Todesursache von Eltern und Großeltern gesammelt.
Obwohl die meisten Patienten das Sterbealter und die Todesursache ihrer Eltern kannten,
wußten weniger als die Hälfte diese Daten von ihren Großeltern. Krebspatienten konnten
diese Daten von Verwandten mütterlicherseits bedeutend besser erinnern. Ein Teilkollektiv
von Patientenangaben zur Familienanamnese wurde mit Daten von Sterbeurkunden verglichen.
Dabei wurde festgestellt, daß die Angaben der Patienten sehr ungenau waren. Da nur
ein kleiner Teil der Patienten in der Lage war, Daten über die Anamnese der Großeltern
anzugeben, wird die Verallgemeinerungsfähigkeit von Familienanamnesen in Frage gestellt.
Key-Words:
Family History - Patient Reports - Validity - Cancer
Schlüssel-Wörter:
Familienanamnese - Patienten-Aussagen - Validität - Krebs