CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S308-S309
DOI: 10.1055/s-0038-1640783
Abstracts
Plastische Chirurgie: Plastic Surgery

Verschieberotationsplastiken als zuverlässige Rekonstruktionsverfahren bei größeren Kopfhautdefekten

J Greve
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf-, Ulm
,
TK Hoffmann
2   Klinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
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Einleitung:

Aufgrund der mangelnden Elastizität der Kopfhaut, stellt der Verschluss von Skalpdefekten, insbesondere nach Tumorresektionen, die einen ausreichenden Sicherheitsabstand bedingen, eine chirurgische Herausforderung dar. Kosmetisch am günstigsten ist der Primärverschluss, der nur bei kleineren Defekten möglich ist oder die Defektdeckung mittels lokaler Lappenplastiken verschieden großen Ausmaßes. Eine ultima ratio stellen aufwändige mikrovaskuläre anastomosierte Transplantate zur Defektdeckung dar.

Methoden:

Die klinikinterne elektronische Patientenakte (ePA) wurde nach Patienten, die eine Defektdeckung mittels Verschieberotationsplastik (VRP) in den letzten fünf Jahren in unserer Klinik erhielten, durchsucht und die Daten hinsichtlich Defektgröße, Ausmaß der Rotationsplastik, OP-Dauer, Dauer der Wundheilung und lokaler Tumorkontrolle ausgewertet.

Ergebnisse:

Im genannten Zeitraum wurden 20 Defektdeckungen im Bereich der Kopfhaut mittels verschiedener VRPs (einfache + gegenläufige (eg) VRP, n = 8; „Windmühlenplastik“ (WP), n = 12) durchgeführt. Die durchschnittliche Defektgröße lag bei den egVRPs bei 10,3 (± 4,5)cm2 und bei den WPs bei 22,6 (± 7,2)cm2. Die durchschnittliche OP-Dauer betrug bei den egVRPs 60 (± 21)min und bei den WPs 92,4 (± 32,4)min.

Die Dauer der Wundheilung lag bei den egVRPs bei 2,1 (± 0,3) Wochen und bei den WPs bei 4,6 (± 3,7) Wochen. Über einen Nachbeobachtungszeitraum von 27,6 (± 19,6) Monaten zeigte sich in allen Fällen kein Lokalrezidiv.

Schlussfolgerung:

Auch bei größeren Defekten im Bereich der wenig elastischen Kopfhaut stellen die lokalen Verschiebrotationsplastiken eine gute Möglichkeit des Defektverschlusses bei moderater OP-Dauer und akzeptabler Wundheilungszeit dar.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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