Hamostaseologie 1991; 11(01): 17-32
DOI: 10.1055/s-0038-1660276
Originalarbeiten
Schattauer GmbH

Anwendung und Bedeutung von enzymimmunologischen Methoden in der Gerinnungsdiagnostik

E. Spanuth
1   Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim
,
K.-E. Stötzer
1   Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim
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Publication Date:
26 June 2018 (online)

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Zusammenfassung

Das hämostaseologische Laboratorium hat sich schon seit langem immunologischer Analysentechniken bedient. Die am meisten eingesetzen Methoden sind die Immunelektrophorese nach Laurell und immunologische Latex-Agglutinationstests. Als beispielhaft ist in diesem Zusammenhang die Bestimmung des von-Willebrand-Faktors und der Fibrin(ogen)-Spaltprodukte zu erwähnen.

Durch die Entwicklung hochsensitiver Meßmethoden, zunächst auf radioimmunologischer, inzwischen jedoch enzymimmunologischer Basis, hat sich das Spektrum der Parameter erweitert. Insbesondere die Vorgänge der intravaskulären Aktivierung der Hämostase sowie die thrombophile Diathese und damit die Thromboseprophylaxe sind durch die neuen immunologischen Analysetechniken besser beherrschbar geworden.

Nach ausführlicher Darstellung der Grundlagen der enzymimmunologischen Meßverfahren werden die wichtigsten Anwendungsbereiche aufgezeigt und ein Überblick zu den bisher vorliegenden klinischen Erfahrungen gegeben. Im einzelnen wird auf die Thrombophiliediagnostik mit der Bestimmung von Protein C, Protein S und Antiphospholipid-Antikörpern sowie der Abklärung der Fibrinolysekapazität durch Bestimmung des t-PA und PAI eingegangen. Darüber hinaus werden die neuen diagnostischen Möglichkeiten umrissen, die sich durch die Bestimmung der »Thrombosemarker« Antithrombin-Ill-Neoantigene, Antithrombin-Ill-Thrombinkomplexe und der spezifischen Fibrinspaltprodukte D-Dimere ergeben.