Hamostaseologie 1992; 11(04): 142-148
DOI: 10.1055/s-0038-1660332
Übersichtsarbeit/Review Articles
Schattauer GmbH

Die Fibrinolysetherapie von Becken- und Beinvenenthrombosen

G. Trübestein
1   Spessart-Klinik Bad Orb (Leitender Arzt: Prof. Dr. G. Trübestein)
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Publication Date:
26 June 2018 (online)

Zusammenfassung

Die fibrinolytische Therapie der Becken- und Beinvenenthrombosen ist ein anerkanntes therapeutisches Prinzip und wird überwiegend mit Streptokinase (SK) und Urokinase (UK) durchgeführt. Als Therapieschemata haben sich die konventionelle SK-Therapie mit 100000 IE SK/h über 3-6 Tage und die ultrahohe SK (UHSK)-Therapie mit 1,5 Mio. IE SK/h über 6 Stunden in 1-3 Zyklen sowie die konventionelle UK-Therapie mit 100000 IE UK/h über 7-14 Tage bewährt. Bei den konventionellen SK- und UK-Dosierungsschemata wird Heparin simultan verabreicht. Die Eröffnungsrate ist bei der konventionellen SK- und UK-Therapie am höchsten. Die Nebenwirkungsrate ist bei der konventionellen UK-Therapie und der UHSK-Therapie am geringsten. Neuere Fibrinolyse-Aktivatoren, wie der Gewebe-Plasminogenaktivator (rt-PA) und die Pro-Urokinase (SCUPA) stehen bei dieser Indikation in klinischer Erprobung.