Was ist neu?
Ultraschallscreening auf abdominelle Aortenaneurysmen (AAA) Prävalenz unter etwa 1,5 Millionen Frauen betrug 0,74 % (über 1 % bei Raucherinnen
oder Patientinnen über 70 Jahre).
Evidenzlage zur Versorgung des intakten AAA Niedrigere Krankenhaus- bzw. 30-Tages-Letalität bei endovaskulärer vs. offen-chirurgischer
Versorgung. Kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des Gesamtüberlebens nach
2 Jahren nachweisbar. Im langfristigen Verlauf häufigere Reinterventionen und Aneurysmarupturen
nach endovaskulärer Versorgung.
Evidenzlage zur Versorgung des rupturierten AAA Keine signifikanten Unterschiede bei der Krankenhaus- bzw. 30-Tages-Letalität zwischen
endovaskulärer vs. offen-chirurgischer Versorgung. Weitere randomisierte kontrollierte
Studien sind sinnvoll, um den Stellenwert endovaskulärer Verfahren (EVAR) für betroffene
Subgruppen zu untersuchen. Vorteile der EVAR in retrospektiven Erhebungen können ethisches
Problem für Randomisierungen darstellen. Auch nach einem Jahr kein signifikanter Überlebensvorteil
für eines der beiden Verfahren nachweisbar.
Einfluss von ACE-Hemmern auf das Aneurysmawachstum Kein signifikanter Einfluss von ACE-Hemmern auf die Wachstumsraten kleiner AAA (1,68 – 1,81 mm
pro Jahr).
Zugangsverfahren bei endovaskulärer Therapie Kürzere prozedurale und stationäre Verweildauer sowie seltenere Rate an Wundinfektionen
und Lymphkomplikationen bei perkutanem Gefäßzugang.
Post-Implantationssyndrom (PIS) nach EVAR Etwa 34 % der Patienten entwickeln ein PIS nach EVAR (besonders bei Polyester-haltigen
Prothesen).
Ultraschallkontrolle und Follow-up nach endovaskulärer Therapie Hohe Sensitivität und Spezifität des kontrastmittelgestützten 3D-Ultraschall bei
der Detektion von Endoleckagen nach EVAR.