Der Klinikarzt 2016; 45(11): 555-556
DOI: 10.1055/s-0042-119104
Blickpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

„Klug entscheiden“-Empfehlungen der DGVS

Weniger Cortison und ASS, mehr Ultraschall
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. November 2016 (online)

Krankheitsschübe bei Morbus Crohn lassen sich durch die dauerhafte Gabe von Cortison nicht wirksam verhindern. Patienten mit einem besonderen Risiko für Leberkrebs, sollten hingegen halbjährlich per Ultraschall untersucht werden. Mit diesen und weiteren Empfehlungen beteiligt sich die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) an der „Klug entscheiden“-Initiative der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Die konkreten Handlungsempfehlungen zielen darauf ab, Über- und Unterversorgung in der Gastroenterologie zu reduzieren und die Patientenversorgung zu verbessern.

„Für die „Klug Entscheiden“-Kampagne haben wir eine Auswahl von Empfehlungen aus unseren Leitlinien getroffen, die von besonderer Relevanz für die Qualität der Patientenversorgung sind“, erläutert DGVS-Präsident Prof. Dr. med. Markus M. Lerch, Direktor der Klinik für Innere Medizin A am Universitätsklinikum Greifswald. „Wir haben hier medizinische Leistungen benannt, die aus unserer Sicht zu häufig oder aber zu selten fachgerecht erbracht werden“, erklärt DGVS-Vorstandsmitglied Prof. Dr. med. Stefan Zeuzem aus Frankfurt. Er koordiniert die Kampagne der DGVS.