Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S12
DOI: 10.1055/s-0042-1747111
Abstracts | DGHNOKHC
Bildgebende Verfahren / Ultraschall

Retrospektive Analyse postviraler Schluckstörung mittels FEES (Flexible endoskopische Evaluation des Schluckakts)

Authors

  • Christoph Forek

    1   MediClin Klinik am Brunnenberg, Neurologie, Neurologisch-neurochirurgische FrührehabilitationBad Elster
  • Manuela Steinbach

    1   MediClin Klinik am Brunnenberg, Neurologie, Neurologisch-neurochirurgische FrührehabilitationBad Elster
  • Harald Bennefeld

    1   MediClin Klinik am Brunnenberg, Neurologie, Neurologisch-neurochirurgische FrührehabilitationBad Elster
  • Basel Al Kadah

    2   Krankenhaus Bethanien Plauen, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und HalschirurgiePlauen
 

Einleitung Viren sind in unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Sie können nicht nur die bekannten und allseits diskutierten Beschwerden auslösen, sondern einige von ihnen haben auch Auswirkungen auf den Schluckakt.

Bis dato sind wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema vorhanden.

Ziel dieser Untersuchung ist, den Zusammenhang zwischen Schluckstörungen und viralen Infektionen nachzuweisen.

Material und Untersuchungsmethode 20 Patienten (10 Männer, 10 Frauen) wurden an der Neurologischen Frührehabilitationsklinik MediClin am Brunnenberg in Bad Elster aufgenommen.

Bei den Patientinnen und Patienten wurden die Anamnese, die klinische Symptomatik und die viralen serologischen Untersuchungen durchgeführt. Eine Schluckdiagnostik mittels FEES fand bei 14 Patientinnen und Patienten erfolgreich statt.

Danach wurden sie mit einer antiviralen Infusionstherapie und einer logopädischen funktionellen Dysphagie-Therapie behandelt. Am Ende des Aufenthaltes wurde eine abschließende klinische Evaluation sowie in einigen Fällen eine erneute FEES-Untersuchung durchgeführt. Die Daten wurden retrospektiv analysiert.

Ergebnisse Bei den 20 Patientinnen und Patienten zeigt die virale serologische Untersuchung positive Ergebnisse mit höheren Antikörpertitern gegen Varizella-Zoster (62,5%), Herpes-Simplex (50%) und Coxsackie-Virus (50%). Bei der FEES-Untersuchung zeigt sich eine deutliche Verbesserung bei Patientinnen und Patienten durch die funktionelle Dysphagie-Therapie vor und nach der Behandlung.

Zusammenfassung Diese Arbeit zeigt einen hohen Zusammenhang zwischen postviraler Infektionen und neurologischen Schluckstörungen. Die funktionelle logopädische Dysphagie-Therapie mit antiviraler Behandlung zeigt eine gut etablierte Behandlungsmethode.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
24. Mai 2022

© 2022. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany