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CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S172
DOI: 10.1055/s-0042-1747629
Abstracts | DGHNOKHC
Speicheldrüsen / Schilddrüsen: Speicheldrüse

Parapharyngeale Tumoren – eine therapeutische Herausforderung

Authors

  • Stefanie Bischoff

    1   St. Gertrauden Krankenhaus Berlin, Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Berlin
  • Oliver Kaschke

    1   St. Gertrauden Krankenhaus Berlin, Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Berlin
 

Neoplasien im Parapharyngealraum sind seltene Tumore und stellen aufgrund der anatomischen Komplexität und der Varianz an Pathologien eine diagnostische wie therapeutische Herausforderung dar. Die Differentialdiagnosen von Neoplasien des Parapharyngealraumes sind umfangreich und können grob in Tumore der Speicheldrüsen, des Nerven- und Bindegewebes sowie in lymphatische Läsionen, Zysten und metastatische Absiedelungen unterteilt werden.

Wir präsentieren den Fall einer 51-jährigen Frau, die sich aufgrund von Kopfschmerzen und Depressionen in ärztlicher Behandlung befand. In einer MRT des Kopfes wurde ein ausgedehnter Tumor im Parapharyngealraum festgestellt, der von der medialen Glandula parotidea bis nach kranial zu Schädelbasis reichte. Es erfolgte die operative Exploration und Tumorexstirpation über einen transzervikalen Zugang. Die histopathologische Untersuchung ergab ein pleomorphes Adenom.

Auch wenn Neoplasien des Parapharyngealraums mit 0,5% aller Kopf-Hals-Tumore eher eine Seltenheit sind und in der Mehrzahl benignen Charakter aufweisen, finden sich immerhin in etwa 15% auch Malignome. Neben observierender und strahlentherapeutischer Herangehensweise besteht in der Chirurgie der vielleicht wichtigste Pfeiler im Management dieser Neubildungen. Essentiell für eine chirurgische Behandlung sind die praetherapeutische Bildgebung sowie ein Verständnis des Operateurs für die vaskuläre und neuronale Anatomie des Parapharyngealraums.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
24. Mai 2022

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