Rofo 2022; 194(S 01): S29
DOI: 10.1055/s-0042-1749836
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie (Onkologische Interventionen)

Entwicklung eines präklinischen Tiermodells zur Evaluation von Bildgebung und interventioneller Tumortherapie im HCC

Authors

  • P Bohrer

    2   Klinikum rechts der Isar, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • F Lohöfer

    1   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie TU München, Klinikum rechts der isar der TU München, München
  • J Werner

    1   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie TU München, Klinikum rechts der isar der TU München, München
  • R Braren

    1   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie TU München, Klinikum rechts der isar der TU München, München
  • K Kronenberg

    3   Institut für Analytische und anorganische Chemie Universität Münster, Münster
  • P Paprottka

    4   Institut für diagnostische und interventionelle Rdiologie TU München, Klinikum rechts der Isar der TU München, München
 

Zielsetzung Entwicklung eins präklinischen Tiermodells zur Evaluation von MR-Bildgebung und Katheter-basierten Therapieverfahren im hepatozellulären Karzinom (HCC)

Material und Methoden HCCs wurden in Ratten über 10 Wochen mittels DENA induziert. Das Tumorwachstum wurde mittels T2-gewichteter MRT überwacht. Sobald die Tumoren eine Größe über 10mm erreicht hatten wurde mittels MRT eine DCE-Bildgebung sowie ein T1-Mapping nach Applikation eines leberspezifischen Kontrastmittels (Primovist) durchgeführt. Im Anschluss erfolgte eine Digitale Subtraktions Angiografie (DSA) über einen links carotidalen Zugang. Hierfür erfolgte eine Sondierung der A.hepatica communis mittels eines 1.2F Mikrokatheters. Nach Durchführung der DSA mit standardisierter Flussrate erfolgte die Applikation von Cis-Platin über den Mikrokatheter sowie von Primovist über die Schwanzvene. Die Tiere wurden zu verschiedenen Zeitpunkten (5-60min) nach Applikation euthanasiert und die Tumoren entnommen. Die Tumoren wurden histologisch analysiert und die Verteilung von Platin und Gadolinium im Gewebe wurde mittels Laser Ablation Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry (LA-ICP MS) untersucht und mittels Histogram Analyse ausgewertet.

Ergebnisse Die Parameter der Kontrastdynamik zeigten eine gute Korrelation zwischen DSA und DCE in den HCCs. Das T1-Mapping zeigte in vivo keine signifikante Aufnahme von Primovist in den Tumoren. LA-ICP-MS ermöglichte eine ex-vivo Quantifizierung von Gadolinium und Platin im Tumor- und Lebergewebe, aus der Rückschlüsse über die Gewebeheterogenität gezogen werden konnten. Schwächer perfundierte Tumoren zeigten eine geringere Aufnahme von Gadolinium und Platin

Schlußfolgerungen Die Kombination von MRT, Angiografie, und LA-ICP-MS ermöglicht eine genaue Analyse der Tumorperfusion im HCC Modell der Ratte, sowie eine exakte ex-vivo Analyse der Verteilung von Kontrastmittel und Chemotherapeutikum im Tumor- und Lebergewebe. Dieses Modell kann als Basis für die Evaluation verschiedener neuer interventioneller Therapieverfahren angewendet werden



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. August 2022

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