Rofo 2022; 194(S 01): S46
DOI: 10.1055/s-0042-1749884
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung / Onkologie

Einfluss der PET-Atembewegungskorrektur auf das N-Staging bei Bronchialkarziom

Authors

  • B Noto

    1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Radiologie, Münster
  • L Zinken

    2   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • W Roll

    2   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • R Rischen

    3   Klinik für Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • L Kerschke

    4   Institut für Biometrie und Klinische Forschung, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • G Evers

    5   Medizinische Klinik A, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • W Heindel

    3   Klinik für Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • M Schäfers

    2   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • F Büther

    2   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Münster, Münster
 

Zielsetzung Die PET-Atembewegungskorrektur verbessert die subjektive Bildqualität und quantitative PET-Messwerte. Es ist jedoch nur unzureichend bekannt, ob dies auch zu einem veränderten TNM-Staging führt. Unsere Studie untersucht den Einfluss der PET-Bewegungskorrektur auf das Lymphknoten-Staging bei Lungenkrebspatienten.

Material und Methoden Eingeschlossen wurden 43 Patienten mit Verdacht auf Bronchialkarzinom, deren initiales Staging mittels F-18-FDG-PET/CT erfolgte. Untersucht wurden drei verschiedene PET-Rekonstruktionen: Nicht bewegungskorrigiert ("Static"), bewegungskorrigiert mit Gürtel-Gating ("BG-MC") und bewegungskorrigiert mit Data-Driven-Gating ("DDG-MC"). Das Staging erfolgte unabhängig, durch zwei bezüglich der Rekonstruktionsmethode verblindeten Fachärzten für Nuklearmedzin, auf einer Sechs-Punkte-Skala s, die von "sicher negativ" (1) bis "sicher positiv" (6) reichte. Der Einfluss der Rekonstruktionsmethoden auf s wurde, mittels „nonparametric regression analysis of longitudinal data“ untersucht. Aus s wurden ein dichotomer score ("tumor frei", "Metastase") und ein „subjective certainty score“ abgeleitet. SUV-Werte und die metabolischen Tumorvolumina (MTV) wurden zwischen den Rekonstruktionsmethoden verglichen.

Ergebnisse BG-MC resultierte in höheren "s" Werten für N1 im Vergleich zur statischen Rekonstruktion (p=0,001), während DDG-MC zu höheren Werten für N2 im Vergleich zu statischen Bildern (p=0,016) führte. Bezüglich des dichotomisierten Scores führte Bewegungskorrektur zu einer Migration von N1 von tumorfrei zu metastasiert in 3 von 43 Fällen und in 2 von 43 Fällen für N2. Bewegungskorrigierte PET-Datensätze wiesen signifikant höhere SUV-Werte und signifikant niedrigere MTV-Werte auf (beide p<0,003). Unterschiede im „certainty score“ wurden nicht festgestellt.

Schlußfolgerungen Die PET-Bewegungskorrektur beeinflusst die Entscheidungen menschlicher Befunder in Bezug auf das N-Staging und zeigt signifikante Auswirkungen auf quantitative PET-Parameter.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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