Neuroradiologie Scan 2017; 07(04): 271-272
DOI: 10.1055/s-0043-109995
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Spinal
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Prädiktoren für die Prognose nach posttraumatischer Rückenmarkdekompression

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Publication Date:
24 October 2017 (online)

Nach Rückenmarkverletzungen (SCI) behält jeder 2. Patient motorische Defizite und etwa 1/3 bleibt langfristig tetraplegisch. Die sekundäre, dynamische Traumaentwicklung mit Blutung, Ödem und Rückenmarkschwellung beeinflusst die finale intramedulläre Läsionslänge in der MRT. Die retrospektive Langzeitstudie überprüfte zahlreiche klinische, operative und MRT-Variablen auf ihren Vorhersagewert für eine Abnahme des Behinderungsgrads nach 6 Monaten.

Fazit

Demografische Faktoren, Verletzungsmechanismen, die Frakturmorphologie, Blutungen, der Dekompressionsgrad und weitere Variablen waren nicht oder nur in der univariaten Analyse für das klinische Endergebnis nach 6 Monaten relevant. Die intramedulläre Läsionslänge in der postoperativen MRT verblieb in der multivariaten Analyse als einziger signifikanter Prädiktor. Die Autoren bewerten die IMLL als nützlichen radiologischen Merker für akute Therapiestudien über Rückenmarkverletzungen.