Aktuelle Dermatologie 2017; 43(07): 282
DOI: 10.1055/s-0043-112845
Derma-Fokus
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Pemphigus: Erstlinien-Therapie mit Rituximab ist effektiver und spart Kortison

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Publication Date:
12 July 2017 (online)

Die Standardtherapie des Pemphigus mit hochdosierten Kortikosteroiden dämmt die lebensbedrohliche Akantholyse ein. Die oft hohe kumulative Kortisondosis ist teilweise mit schweren Nebenwirkungen assoziiert. Der CD20-Antikörper Rituximab reduziert die Antikörperlast und war beim Pemphigus wirksam. In Ritux 3 erfolgte der Vergleich zwischen hochdosierten Kortikosteroiden und Rituximab/geringer dosierten Kortikosteroiden.

Fazit

Die vollständige und anhaltende Abnahme der Desmoglein-Antikörper durch Rituximab erlaubte eine rasche Reduzierung der ohnehin geringeren Kortisondosis. Die Kombination hatte laut den Autoren weitere Vorteile: Rituximab/Prednison war nicht mit häufigeren Infektionen assoziiert. Die Sekretion antiinfektiöser Antikörper durch Plasmazellen blieb von der Anti-CD20-Therapie unberührt. Rituximab sei wahrscheinlich auch kostengünstig, insbesondere im Vergleich zur Behandlung mit intravenösen Immunglobulinen.