Neuroradiologie Scan 2017; 07(04): 262-263
DOI: 10.1055/s-0043-115668
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Pädiatrisch
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Okkulte spinale Dysraphien: MRT-Diagnostik bleibt Goldstandard

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Publication Date:
24 October 2017 (online)

Spinale Dysraphien, die mit einer Anheftung des Rückenmarks an die umgebenden Gewebe einhergehen, können im Zuge des Längenwachstums Symptome des sog. Tethered-Cord-Syndroms hervorrufen. Lassen sich okkulte Rückenmarkfehlbildungen zuverlässiger mittels hochauflösender Magnetresonanztomografie (MRT) oder mittels Ultraschall detektieren? Dieser Frage sind US-amerikanische Wissenschaftler nachgegangen.

Fazit

Die hohe Prävalenz der mittels MRT detektierten spinalen Dysraphien – insbesondere im Kollektiv der Kinder mit isolierten Sakralgrübchen – überrascht die Autoren. Sie führen die hohe Sensitivität der MRT unter anderem auf die extrem hohe Auflösung der modernen Bildverarbeitung zurück. Die klinische Relevanz insbesondere der dezent ausgeprägten Anomalien sei unklar. Ein aggressives chirurgischen Vorgehen erscheine angesichts der hohen Prävalenz solcher Veränderungen jedoch als wenig sinnvoll.