Neuroradiologie Scan 2017; 07(04): 263-264
DOI: 10.1055/s-0043-119427
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Axonale Verletzung bei posttraumatischer Migräne

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Publikationsdatum:
24. Oktober 2017 (online)

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Bis zu 90 % aller Patienten leiden nach einem leichten Schädel-Hirn-Trauma (SHT) unter Kopfschmerzen. Dabei gibt es klinisch und symptomatisch große Unterschiede. Insbesondere die posttraumatische Migräne (PTM) scheint sich von den anderen Kopfschmerzarten deutlich zu unterscheiden. Welche Pathophysiologie der PTM zugrunde liegt, ist nicht abschließend geklärt. Alhilali et al. untersuchten, welche Rolle die Schädigungen der weißen Substanz spielt.

Fazit

Axonale Verletzungen können zu migräneartigen Symptomen führen. Bei den PTM-Patienten fanden sich Schädigungen des Corpus callosum und des FSHC; Regionen, die auch bei der Pathogenese der nichttraumatischen Migräne eine Rolle spielen. Diese Erkenntnisse können helfen die Grundlagen dieser Erkrankung zu klären sowie neue Behandlungsmöglichkeiten zu erforschen. Die Ergebnisse sollten aber, so die Autoren, wegen der hier geringen Fallzahl, in einer prospektiven Multicentre-Studie überprüft werden.