Postoperative enterokutane Fisteln (ECF) treten erfreulicherweise nur selten auf,
stellen aber potenziell lebensbedrohliche Komplikationen dar, die durch ein interdisziplinäres
Team bestehend aus Chirurgen, Gastroenterologen, Ernährungsspezialisten und Pharmazeuten
behandelt werden sollte. ECF werden in 3 Typen unterteilt: Typ I – kurzzeitige, meist
unmittelbar postoperativ auftretende ECF für weniger als 28 Tage; Typ II – mehr als
28 Tage anhaltende ECF mit metabolischer und/oder nutritiver Instabilität der Patienten
und der Notwendigkeit anhaltender Behandlung; Typ III – chronische (und potenziell
irreversible) ECF mit persistierender Abhängigkeit von parenteraler Ernährung [1].
Um der Komplexität dieser Komplikationen gerecht zu werden, wurden in Großbritannien
2 nationale Zentren zur Behandlung von Patienten mit komplizierten enterokutanen Fisteln
(ECF II – III) etabliert, in denen sich multidisziplinäre Teams auf die Behandlung
betroffener Patienten spezialisiert haben.