Sprache · Stimme · Gehör 2018; 42(02): 56-57
DOI: 10.1055/s-0043-123720
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Bewertung perzeptiver Behauchtheit mithilfe akustischer Heiserkeitsparameter: vielversprechende neue Ergebnisse

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Publication Date:
14 June 2018 (online)

Diese Arbeit las ich nicht nur aus wissenschaftlichem Interesse, sondern auch aus persönlichem, denn Ähnliches publizierte ich im Jahr 2000, und ich blieb nicht der einzige: eine Heiserkeitsbewertung mit akustischen Parametern, die nach dem perzeptiven Heiserkeitseindruck von „Menschen aus Fleisch und Blut“ skaliert wird. Physikalische Parameter, die psychologisch/psychoakustisch „umskaliert“ werden.

Fazit

Die Autoren zeigen noch einmal die zu große Streuung subjektiver Bewertungen selbst bei „Experten“. Sie validieren deshalb einen bekannten und akzeptierten Ansatz zur akustischen Heiserkeitsbewertung, welche die Wahrnehmung von Experten zum Maßstab nimmt. Darin unterscheidet sich das Verfahren von den allen bisher kommerziell erhältlichen. Die vielversprechenden Ergebnisse nützen in der täglichen Anwendung am Patienten zurzeit leider noch nicht, denn die verwendeten Geräte- und Programm-Komponenten müssen aufwendig miteinander verbunden werden. Dies können Wissenschaftler nicht mehr leisten: Die Entwicklung einer Nutzanwendung, sei es als PC-Programm, als Add-on für vorhandene Systeme, als Smartphone-App, oder Web-basiert mit der Stimmaufnahme durch das Endgerät und der Stimmanalyse auf dem Server, gehört wohl in die Hand der Industrie. Und das Wichtigste zum Schluss: Für die Rauigkeit benötigen wir ein solches System natürlich auch.