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DOI: 10.1055/s-0043-1766306
SPECT/CT basierte Dosimetrie bei Radioiodtherapie benigner Schilddrüsenerkrankungen
Authors
Ziel/Aim Gemäß der Leitlinie der DGN ist nach Radioiodtherapie eine posttherapeutische Dosisbestimmung erforderlich. Üblicherweise erfolgt diese anhand von Messungen an einem Sondenmessplatz. Aus diesen Messungen können die effektive Halbwertszeit und der Radioiod-Uptake abgeschätzt werden. Dieses Vorgehen ist mit einer erhöhten Variabilität und Unsicherheit behaftet. Mittels SPECT/CT-Aufnahmen sollte eine 3D-Dosisverteilung in der Schilddrüse ermittelt und das Verfahren der Dosimetrie optimiert werden.
Methodik/Methods Im ersten Schritt erfolgte an einem Symbia Intevo 6 SPECT/CT (Siemens Healthineers, Erlangen) die Kalibrierung des quantitativen Rekonstruktionsalgorithmus xSPECT Quant für I-131 sowie die Bestimmung der Count Rate Performance unter Nutzung der Totzeitkorrektur TrueCalc. Es wurden Partialvolumeneffekte anhand eines Phantoms mit aktivitätsgefüllten Kugeln verschiedener Größe untersucht, Verfahren zur Korrektur evaluiert und mit einem Schilddrüsenphantom validiert. Für 6 Patienten erfolgte die Bestimmung der Aktivität in der Schilddrüse mittels einer SPECT/CT Aufnahme 18 h p.a. und weiterer planarer Aufnahmen zur Abschätzung der Biokinetik. Auf Basis einer voxelbasierten Dosimetrie (Voxel-S Kernel) wurde die 3D-Dosisverteilung berechnet und mit der Dosimetrie des Sondenmessplatzes verglichen.
Ergebnisse/Results Das SPECT/CT wies mit Totzeitkorrektur eine ausreichende Linearität bis 1275 MBq I-131 auf (Zählverlust<5%). Für die Quantifizierung der I-131 SPECT/CT Aufnahmen hat sich eine Partialvolumenkorrektur mit schwellwertbasiertem Verfahren als am besten geeignet erwiesen. In der Patientenkohorte zeigte sich eine reduzierte Schwankungsbreite der Messwerte mit SPECT/CT im Vergleich zur Sondenmessung, insbesondere für große Strumen.
Schlussfolgerungen/Conclusions Die SPECT/CT Dosimetrie führte zu einer Reduktion von Messunsicherheiten wie Schwächung und Variation des Messabstandes verglichen mit der Dosisbestimmung am Sondenmessplatz, ist jedoch mit einem personellen und technischen Mehraufwand verbunden.
Publication History
Article published online:
30 March 2023
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Georg Thieme Verlag
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