Rofo 2025; 197(S 01): S46
DOI: 10.1055/s-0045-1802799
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Molekulare Bildgebung

Integrierte Diagnostik zur Überlebensvorhersage bei Patienten mit gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren unter Peptidrezeptor-Radionuklidtherapie (PRRT)

Authors

  • F Herr

    1   LMU Klinik, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
  • C Dascalescu

    2   Klinik und Poliklinik für Radiologie – LMU Klinikum, München
  • M Fabritius

    2   Klinik und Poliklinik für Radiologie – LMU Klinikum, München
  • G Sheikh

    3   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin – LMU Klinikum, München
  • M Zacherl

    3   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin – LMU Klinikum, München
  • V Wenter

    3   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin – LMU Klinikum, München
  • L Unterrainer

    3   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin – LMU Klinikum, München
  • M Brendel

    3   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin – LMU Klinikum, München
  • A Holzgreve

    3   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin – LMU Klinikum, München
  • C Auernhammer

    4   Medizinische Klinik und Poliklinik IV – LMU Klinikum, München
  • C Spitzweg

    4   Medizinische Klinik und Poliklinik IV – LMU Klinikum, München
  • T Burkard

    2   Klinik und Poliklinik für Radiologie – LMU Klinikum, München
  • J Ricke

    2   Klinik und Poliklinik für Radiologie – LMU Klinikum, München
  • M Heimer

    2   Klinik und Poliklinik für Radiologie – LMU Klinikum, München
  • C Cyran

    2   Klinik und Poliklinik für Radiologie – LMU Klinikum, München
 

Zielsetzung Integrierte Biomarker für das Überleben von Patienten mit gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP-NETs), die mit einer Peptidrezeptor-Radionuklidtherapie (PRRT) behandelt werden, sind immer noch begrenzt. Das Ziel dieser Studie besteht in der Identifikation von Prädiktoren für das progressionsfreie Überleben (PFS) bei Patienten mit GEP-NETs unter PRRT.

Material und Methoden Die retrospektive Single-Center-Studie umfasste 178 Patienten mit GEP-NETs, die mindestens zwei aufeinanderfolgende PRRT-Zyklen mit [177Lu]Lu-DOTA-TATE erhielten und vor und nach Therapie mit Somatostatinrezeptor-(SSTR-)PET/CT untersucht wurden. Zu Beginn der Studie wurden der Krenning-Score sowie klinische Parameter erfasst. Die Definition des PFS erfolgte basierend auf der Entscheidung eines multidisziplinäres GEP-NET-Tumorboards.

Ergebnisse Die univariante Analyse ergab bei Studienbeginn, dass ein Krenning-Score 3, erhöhte Werte der Chromogranin A (> 200 ng/dl) und neuronenspezifischen Enolase (> 25 ng/dl) signifikante (p<0,05) Prädiktoren für ein kürzeres PFS sind. Des Weiteren wiesen ein Ki-67-Index >5%, die Lokalisation der Primarius im Pankreas, Erythrozytenwerte>4 Mio./µl, C-reaktives Protein>1 mg/dl sowie Albumin<4,1 g/dl bei Studienbeginn eine signifikante Korrelation (p<0,05) mit einem kürzeren PFS auf. In der multivariaten Analyse konnten der Krenning-Score 3, CgA>200 ng/ml, NSE>35 ng/ml sowie ein Ki-67-Index >5% bei Studienbeginn als signifikante (p<0,05) Faktoren für ein kürzeres PFS identifiziert werden. Die Berücksichtigung des Krenning-Scores bei Studienbeginn führte zu einer signifikanten Verbesserung des Cox-Regressionsmodells (p<0,05). Lediglich der Ki-67-Index wies einen geringfügig höheren z-Score als der Krenning-Score bei Studienbeginn auf (z=2,55 vs. z=2,41).

Schlussfolgerungen Die vorliegende Studie demonstriert den zusätzlichen prognostischen Wert des Krenning-Scores in Kombination mit etablierten klinischen Parametern für Patienten mit GEP-NET unter PRRT.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025

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