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DOI: 10.1055/s-0045-1806890
Erniedrigter Plasma-IL-32-Spiegel ist mit einer besseren Überlebensrate bei SIRS/Sepsis verbunden
Hintergrund/Ziele Interleukin-32 (IL-32) ist ein proinflammatorisches Zytokin, das hauptsächlich von Immunzellen produziert wird und bei bakteriellen sowie viralen Infektionen eine Rolle spielt. Diese Studie untersucht, ob Plasma-IL-32 als Biomarker für den Schweregrad der Sepsis und für den klinischen Outcome dienen kann.
Methoden Die Plasma-IL-32-Spiegel wurden bei 186 Patienten mit systemischem inflammatorischem Response-Syndrom (SIRS), Sepsis oder septischem Schock sowie bei 40 Kontrollen gemessen. Der Zusammenhang zwischen IL-32-Werten und SARS-CoV-2- oder bakteriellen Infektionen sowie den zugrunde liegenden ätiologischen Bedingungen wurde untersucht.
Ergebnisse Plasma-IL-32 zeigt sich bei Patienten mit Leberzirrhose erhöht. Nach Ausschluss dieser Patienten waren die IL-32-Spiegel bei SIRS/Sepsis-Patienten niedriger als in der Kontrollgruppe. Zwischen Patienten mit SIRS, Sepsis und septischem Schock zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in den IL-32-Spiegeln. Zudem hatten zugrunde liegende Erkrankungen wie Pankreatitis und Cholangitis keinen Einfluss auf die IL-32-Werte. Patienten mit bakteriellen Blutstrominfektionen, SARS-CoV-2-Infektionen oder ohne dokumentierte Infektion wiesen vergleichbare IL-32-Spiegel auf. Bemerkenswerterweise waren höhere IL-32-Werte mit einer erhöhten Sterblichkeit assoziiert.
Zusammenfassung Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Verringerung der Plasma-IL-32-Spiegel bei SIRS/Sepsis-Patienten protektiv sein könnte, da erhöhte Werte mit einer schlechteren Überlebensprognose verbunden sind.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
22. April 2025
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