Zentralbl Chir 2025; 150(S 01): S79
DOI: 10.1055/s-0045-1809733
Abstracts
Onkologische Thoraxchirurgie

Nicht-Raucher Lungenkarzinome: Patienteneigenschaften und postoperative Ergebnisse

M Vougiouklis
1   Helios Klinikum Bonn/Rhein Sieg, Thoraxchirurgie, Bonn, Deutschland
,
H Menghesha
1   Helios Klinikum Bonn/Rhein Sieg, Thoraxchirurgie, Bonn, Deutschland
,
P Schnorr
1   Helios Klinikum Bonn/Rhein Sieg, Thoraxchirurgie, Bonn, Deutschland
,
J Schmidt
1   Helios Klinikum Bonn/Rhein Sieg, Thoraxchirurgie, Bonn, Deutschland
2   Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland
,
B Bedetti
1   Helios Klinikum Bonn/Rhein Sieg, Thoraxchirurgie, Bonn, Deutschland
› Author Affiliations
 

Hintergrund Das Lungenkarzinom ist eine der führenden Ursachen für die krebsbedingte Mortalität. Das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom macht 85% der Fälle aus,mit einer zunehmenden Inzidenz unter Nierauchern. Der Anteil der Nieraucher,die sich einer Resektion aufgrund von Lungenkrebs unterziehen, steigt ebenfalls. Ziel dieser Studie ist es, die Patienteneigenschaften sowie die postoperativen Ergebnisse zu analysieren.

Material und Methode Wir sammelten retrospektiv die Daten aller Patienten, die sich seit Januar 2022 bis Oktober 2024 in unserer Klinik einer anatomischen Resektion bei pulmonalem Malignom unterzogen haben. Zur weiteren Analyse wurden die Patienten eingeschlossen,bei denen ein primär pulmonales Karzinom detektiert wurde und die anamnestisch Nieraucher waren.

Ergebnis Insgesamt wurden 28 Patienten seit Januar 2022 in unserer Klinik chirurgisch behandelt. 9 davon waren Männer im Durchschnittsalter von 65 (Range: 24-86) Jahren, 19 Frauen (68%) im Durchschnittsalter von 68 (Range: 28-87) Jahren. Arterielle Hypertonie (19 Patienten) und Diabetes mellitus Typ2 (3 Patienten) waren die häufigsten bekannten Vorerkrankungen. Der FEV1 war durchschnittlich 2.5L, entsprechend 91.6% (Range: 60-125%) vom Sollwert. 18 Patienten (65%) erhielten die Diagnose eines Adenokarzinoms (60% davon waren Frauen), 3 (15%) ein Plattenepithelkarzinom und 7 (25%) ein typisches Karzinoid. 2 Patienten wurden aufgrund präoperativer Nachweise von mediastinalen Lymphknotenmetastasen und oligometastatischer Metastasierung neoadjuvant, respektive präoperativ systemisch behandelt. 7 Patienten erhielten eine anatomische Segmentresektion, 21 eine Lobektomie. 21 Patienten (75%) wurden minimal-invasiv operiert (16VATS und 5RATS), 7 Patienten wurden primär thorakotomiert. Es traten keine schwerwiegenden Komplikationen auf. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 6 Tage. Nach Erhalt des endgültigen histopathologischen Befundes ergab sich folgende Tumorstadienverteilung nach UICC8:19 Patienten im Stadium I (68%: 4 IA1, 7 IA2, 4 AI3, 4 IB), 4 im Stadium II (14%: 1 IIA, 3 IIB), 4 im Stadium III (14%: 3 IIIA, 1 IIIB) und 1 im Stadium IVA (14%).

Schlussfolgerung In unserer Patientenkohorte waren die meisten Patienten Frauen unter 68 Jahren mit Adenokarzinom im Stadium I. Das chirurgische Ergebnis war erfolgreich und komplikationsfrei,am ehesten aufgrund des guten präoperativen Allgemeinzustandes im Sinne von guter Lungenfunktion und geringen Komorbiditäten.Prospektive Untersuchungen sind notwendig,um dieses Patientenkollektiv besser zu verstehen.



Publication History

Article published online:
25 August 2025

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