Zentralbl Chir 2025; 150(S 01): S81-S82
DOI: 10.1055/s-0045-1809740
Abstracts
Onkologische Thoraxchirurgie

Evaluation der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nach anatomischer Lungenresektion bei Patienten mit Lungenkrebs (EvalBro)

A Westerfeld
1   Klinikum Chemnitz, Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, Chemnitz, Deutschland
2   Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, Hamburg, Deutschland
,
K Weißmann
1   Klinikum Chemnitz, Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, Chemnitz, Deutschland
,
M Stöppler
1   Klinikum Chemnitz, Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, Chemnitz, Deutschland
,
A Ehricht
1   Klinikum Chemnitz, Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, Chemnitz, Deutschland
,
M Brandt
1   Klinikum Chemnitz, Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, Chemnitz, Deutschland
,
S Sven
1   Klinikum Chemnitz, Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, Chemnitz, Deutschland
› Author Affiliations
 

Hintergrund Bronchialkarzinome gehören zu den bösartigen Tumoren, deren Prognose stark vom Erkrankungsstadium abhängt. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen erheblich. Die anatomische Lungenresektion ist ein zentraler Bestandteil der kurativen Behandlung, stellt jedoch eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar. Besonders bei Patientengruppen mit vorbestehenden Lungenproblemen bleiben die postoperativen Einschränkungen oft hoch.

Die Veränderungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HR-QL) nach einer anatomischen Lungenresektion wurden bisher nicht ausreichend im Hinblick auf die neuesten Fortschritte in den chirurgischen Techniken untersucht. Insbesondere minimalinvasive und robotergestützte Verfahren wie VATS und RATS haben an Bedeutung gewonnen.

Material und Methode Die Studie wird als nicht-interventionelle, multizentrische, prospektive Kohortenstudie im Zeitraum vom 01.05.2024 bis 01.05.2025 durchgeführt. Dabei wird die Lebensqualität mithilfe eines standardisierten Fragebogens evaluiert. Die Erhebung der Daten erfolgt unabhängig von der festgelegten Behandlung.

Alle Patienten, die in der Klinik für Thoraxchirurgie eine resezierende Lungenoperation aufgrund eines nachgewiesenen oder vermuteten Malignoms erhalten haben und eingewilligt haben, sind Teil der Studie.

Die Stichprobengröße umfasst 100 Probanden.

Ergebnis Da die Studie derzeit noch läuft, können noch keine endgültigen Ergebnisse präsentiert werden. Erste Zwischenerhebungen zeigen jedoch, dass vor allem die minimalinvasiven Verfahren eine deutlich schnellere subjektive Erholung der Patienten ermöglichen.

Die wahrgenommene Schmerzintensität und die Einschränkungen nach Rückkehr in das häusliche Umfeld werden als deutlich geringer eingeschätzt.

Schlussfolgerung Gerade im Zeitalter der zunehmenden Zentralisierung von Lungeneingriffen, einer Verkürzung der stationären Zeit und Ambulantisierung von Verfahren ist die postoperative Lebensqualität ein maßgeblicher Parameter zur Evaluierung der getroffenen Maßnahmen. Das Patientenwohl muss neben allen anderen Einflussfaktoren mit in die Überlegungen einbezogen werden



Publication History

Article published online:
25 August 2025

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